„Gestalten der Nacht“
– Mittelrhein-Museum eröffnet am 26.9.2025 neue Sonderausstellung
27.9.2025 – 1.3.2026 l Eröffnung: Fr, 26.9.2025 l 19 Uhr
(Bild: Sven Kroner l Raum l 2025 l Sammlung G2 Kunsthalle Leipzig l Courtesy the Artist l Repro: Wendelin Bottländer)
„Wer reitet so spät durch Nacht und Wind?“ – In Goethes bekanntem Gedicht über den Erlkönig kommt es zu einer dramatischen Begegnung mit den geisterhaften „Gestalten der Nacht“. Die Zeit zwischen Sonnenuntergang und Sonnenaufgang war in der Vorstellung der Menschen schon seit Urzeiten weit mehr als eine astronomisch bedingte Veränderung der Lichtverhältnisse. Während das Licht der Sonne und der Tag immer mit dem Guten, Vernünftigen und Göttlichen gleichgesetzt wurden, standen die Nacht und der Mond für das Gegenteil: Das Rätselhafte, das Unheimliche, das Unlogische, oft das Dunkle und Romantische, aber eben auch das Abgründige und das Böse. Auch die bildende Kunst setzte auf nächtliche Szenen, nicht nur um der dramatischen Hell-Dunkel-Effekte Willen, sondern auch zur Schaffung inhaltlicher Mehrwerte oder Irritationen.