Bild: Universität Koblenz / Sarah König - Drei Tage lang widmeten sich Schülerinnen von 10 bis 14 Jahren während der Walderlebnistage im Rahmen des Projekts Ada on Tour der Universität Koblenz der heimischen Tier- und Pflanzenwelt.
Unterstützt von engagierten Mentorinnen des Ada-Lovelace-Projekts der Universität Koblenz und Experten wie Oliver Euskirchen, dem Leiter der Waldökostation, sowie Ursula und Manfred Braun, letzterer Lehrbeauftragter an der Universität Koblenz, wurde die Natur zum lebendigen Lernort.

Nach einem spielerischen Einstieg übernahmen Eila und ihre Kollegin Katharina vom Planungsbüro Sweco die Leitung. Gemeinsam mit den Teilnehmerinnen erarbeiteten sie Grundlagen der Vogelbestimmung anhand von Steckbriefen und Bildmaterial. Der geplante Ausflug zur praktischen Beobachtung musste wetterbedingt entfallen, wurde jedoch durch ein interaktives Vogelstimmenquiz und Gespräche über Lebensräume und Nahrung der Vögel ergänzt. Später bastelten die Mädchen aus leeren Milchkartons individuelle Vogelhäuser und stellten Meisenknödel her.

Verschiedene Vogelarten wurden gesucht, beobachtet und bestimmt. Bild: Universität Koblenz / Sarah König

Der zweite Walderlebnistag begann mit einem Ausflug in den Wald, bei dem der Fokus auf der Bestimmung von Baum- und Pflanzenarten lag. Spielerische Aufgaben wie „Diese Pflanze finde ich lustig“ oder „Diese Pflanze wirkt mysteriös“ regten die Mädchen dazu an, die Natur mit neuen Augen zu betrachten. Im Anschluss gestalteten die Teilnehmerinnen ein eigenes Biotop im Glas und lernten, wie ein solches Ökosystem funktioniert. Zudem kreierten sie Bilderrahmen aus Naturmaterialien, in denen das Gruppenfoto vom ersten Tag Platz fand.

Am letzten Projekttag stand die Untersuchung eines Bachs im Kondertal auf dem Programm. Unter Anleitung von Manfred und Ursula Braun erkundeten die Mädchen in Zweierteams die Tierwelt des Gewässers. Mit Sieben, Pinseln und großer Neugier fanden sie unter anderem Strudelwürmer, Bachflohkrebse, Kaulquappen und sogar einen Grasfrosch. Die Funde wurden bestimmt, dokumentiert und anschließend wieder in die Natur entlassen. Auf Basis der entdeckten Arten bewerteten die Gruppen die Wasserqualität des Bachs. Am Nachmittag sammelten die Teilnehmerinnen auf einer nahegelegenen Wiese erneut Pflanzen, bestimmten sie und präsentierten ihre Ergebnisse. Unterstützt durch Bestimmungsbücher und Apps wie „Flora Incognita“ erweiterten sie spielerisch ihr Wissen über die heimische Flora.

Auch für das Betreuungsteam war es eine bereichernde Zeit. Die Begeisterung und Offenheit, mit der die Mädchen die Natur erkundeten, machten die drei Tage zu einem besonderen Erlebnis und vielleicht zum Beginn einer lebenslangen Liebe zur Natur und Umwelt.

Durch die Kooperation mit dem Projekt „Klimaschutz und Nachhaltigkeit für junge Entdeckerinnen – Gendersensibles BNE-Projekt für Schülerinnen von 10 bis 14 Jahren“ konnte diese Veranstaltung ermöglicht werden.

Dieses Projekt wird im Rahmen der Kooperationsvereinbarung zur MINT-Förderung durch das rheinland-pfälzische Ministerium für Bildung, Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität, durch das rheinland-pfälzische Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau sowie durch das rheinland-pfälzische Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit gefördert. Die Förderung umfasst die Module „Zooschule“, „Besuch des Museums Koenig und des Botanischen Gartens in Bonn“, den „Besuch des Geysirs in Andernach“ und die „Angebote an der Waldökostation“.