
Andernach. Wer in diesen Tagen am Andernacher Rheinufer entlangschlendert, dem bietet sich ein Bild neuer Leichtigkeit. Wo lange gebaut wurde, laden nun Stühle und Sonnenschirme vor der frisch gestalteten Fassade des anliegenden Hotels zum Verweilen ein. Das mächtige Rheintor, seit fast 700 Jahren stummer Zeuge der Stadtgeschichte, blickt nun auf eine Kulisse voller Leben. Doch wer genau hinsieht und hinhört, bemerkt, dass die neue Idylle einen ganz besonderen Soundtrack hat: ein leises, geschäftiges Summen.
Passend zum heutigen „Tritt-nicht-auf-eine-Biene-Tag“ (USA) am 10. Juli lohnt sich der Blick auf zwei unscheinbare Bewohner oben auf der Innenseite des Rheintors: zwei Bienenstöcke. Aber keine Sorge, sie sind weit genug von den Köpfen von uns Menschen entfernt, um uns zu stören. Und sie sind weit mehr als nur ein Beitrag zur Artenvielfalt der „Essbaren Stadt“. Sie sind ein lebendiges Denkmal für eine der berühmtesten Legenden Andernachs – die Sage der Bäckerjungen.