Stellungnahme zur Kritik des FW-Politikers Joachim Streit an einer Studie
Der Spitzenkandidat der Freien Wähler zur Europawahl, Joachim Streit, kommentiert eine aktuelle Studie "Clankriminalität" der Technischen Universität Berlin in einer Weise, die mich zum Widerspruch einlädt. Dass sich Mehrheitsgesellschaft und Wissenschaft entfremden, ist so nicht richtig. Mehrheitsgesellschaft und Wissenschaft sind sich schon immer eher fremd gewesen. Gerade während der Corona-Pandemie hat es sich deutlich gezeigt, dass die akademische Binsenweisheit, dass alle wissenschaftlichen Erkenntnisse vorläufig und letztlich nicht bestätigbar, aber umso einfacher widerlegbar sind (Falsifikationsprinzip als Regel der Wissenschaftstheorie), von der sogenannten Mehrheitsgesellschaft eher nicht verstanden wird, wurden doch erste Ergebnisse zu Corona von zu vielen Menschen als endgültig und unumstößlich aufgefasst, so dass Frustration entstand, wenn erste Erkenntnisse durch weitere Untersuchungen relativiert oder sogar ganz in Frage gestellt wurden.