„Weil Hass nur zerstört“: Holocaust-Überlebende erzählt
Henriette Kretz zieht Neuwieder Oberstufenschüler mit ihrer dramatischen Kindheitsgeschichte in den Bann – Eintrag ins Buch der Stadt
(Fotos: Stadt Neuwied / Ulf Steffenfauseweh) Als ihre Eltern erschossen werden, ist Henriette neun Jahre alt. Sie rennt und rennt. Sie hört Schüsse, hört, wie die Rufe von Vater und Mutter ersterben. Sie rennt und rennt.
Henriette Kretz flüchtet. Die Nazis – schon auf dem Rückzug befindlich – hatten sie und ihre Familie ins Vernichtungslager schleppen wollen. Das Kind entkommt und ist „einsam und allein“, wie die kleine, verletzlich wirkende Frau acht Jahrzehnte später sichtlich bewegten Oberstufen-Schülerinnen und -Schülern beider Neuwieder Gymnasien erzählt.