– Erstmals Warnung über digitale Werbetafeln ausgespielt

Der erste landesweite Warntag für Rheinland-Pfalz ist Geschichte. Am Donnerstagmorgen wurde um 10 Uhr der Probealarm vom neugeschaffenen Landesamt für Brand- und Katastrophenschutz, das seinen Sitz in Koblenz hat, ausgelöst. Daraufhin wurden Warn-Apps wie zum Beispiel NINA sowie das System Cell Broadcast, bei dem jedes moderne Smartphone in Form einer Warnnachricht angesprochen wird, ohne dass man dazu selbst aktiv tätig werden muss, ausgelöst.

Derzeit können die Sirenen in Koblenz selbst vom neuen Landesamt noch nicht ausgelöst werden. Die 52 Sirenen in der Rhein-Mosel-Stadt wurden deshalb von der Feuerwehr Koblenz ausgelöst. Da die Auslösung an sich an den vergangenen Warntagen problemlos funktionierte, hat sich die Feuerwehr Koblenz dafür entschieden einen Test für einen neuen Ansteuerungsweg der Sirenen zu wagen –  in Vorbereitung auf eine zukünftige Auslösemöglichkeit durch das Landesamt.  Alle Sirenen haben zwar den Warnton ausgegeben, aber nur ein Teil der Sirenen den eigentlichen Warntext, der folgen soll.

Bei der Entwarnung um 10.45 Uhr wurde durch die Feuerwehr Koblenz daher wieder auf die bestehende, bewährte und zuverlässige Auslösetechnik zurückgegriffen, womit auch wieder alle Sirenen die Entwarnung inclusive der Sprachdurchsage ausgegeben haben.

„Der Landeswarntag war ein voller Erfolg für das Koblenzer Warn- und Informationsnetz. Dies hat zuverlässig funktioniert, die Problematik der zukünftigen Auslösetechnik kann jetzt angegangen werden, damit die Bevölkerung sich im Falle eines echten Auslösegrunds  auf die Sirenen verlassen kann“, bilanziert Olaf Becker, der beim Amt für Brand- und Katastrophenschutz für den Ausbau des Warn- und Informationsnetzes zuständig ist.

Neben den Warnapps, der Alarmierung über Cell Broadcast und die Sirenen wurde der landesweite Warntag in Koblenz erstmals auch dazu genutzt, um über zahlreiche digitale Werbetafeln im Stadtgebiet die Probewarnung und Entwarnung zu den Warnzeiten auszuspielen. „Dieser neue digitale Baustein in unserem Warnmittel-Mix hat erfolgreich funktioniert“, sagt Olaf Becker.

Um weitere Verbesserungen Warnmittel-Mix in der Rhein-Mosel-Stadt vornehmen zu können, bittet die Feuerwehr Koblenz die Bürgerinnen und Bürger von Koblenz im Nachgang zum Warntag eine Rückmeldung zu geben, z.B. zu den Fragen: Waren die Sirenensignale hörbar? War die Sprachdurchsage verständlich? Hat man eine Cell Broadcast-Warnung empfangen? Für die Rückmeldungen steht im Internet unter www.koblenz.de/sirenen ein Online-Formular zur Verfügung.

Am ersten landesweiten Warntag in Rheinland-Pfalz wurden in Koblenz neben den Sirenen, der Warnung per Cell Broadvast über Smartphones auch erstmals die digitalen Werbetafeln zur Warnung der Bevölkerung eingesetzt. Foto: Stadt Koblenz/Andreas Egenolf