Erweiterungen an Grund- und Berufsbildenden Schulen - Bürgermeister Peter Jung: „Bleiben eine Stadt, die hinsieht und handelt“
Die Stadt Neuwied stärkt ihr Engagement für junge Menschen: Der Stadtrat hat grünes Licht für den Ausbau der Schulsozialarbeit gegeben. Zum Schuljahr 2025/2026 entstehen zusätzliche Stellen an Grundschulen in der Innenstadt und in Heddesdorf sowie an Berufsbildenden Schulen. Damit reagiert die Stadt auf einen deutlich gestiegenen Unterstützungsbedarf – und setzt ein klares Zeichen für Chancengleichheit und Bildungsgerechtigkeit.

„Was auf den ersten Blick nach einer unterstützenden Maßnahme klingt, ist in Wahrheit eine tragende Säule unserer Bildungslandschaft“, betont Bürgermeister Peter Jung. Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeiter seien Vertrauenspersonen, die zuhören, helfen und begleiten – ohne zu bewerten. „Sie verändern keine Noten, aber sie verändern Lebenswege“, so Jung.
Mehr Unterstützung an Grundschulen und Berufsbildender Schule
Konkret schafft die Stadt ab dem kommenden Schuljahr insgesamt 1,5 zusätzliche Vollzeitstellen an Marienschule, Geschwister-Scholl-Schule und Sonnenlandschule, die laut Landesförderprogramm „9-Punkte-Plan“ als besonders unterstützungsbedürftig gelten. Die Finanzierung erfolgt über eine Kombination aus Landes- und Kreismitteln.
Auch an der berufsbildenden David-Roentgen-Schule, die rund 2.500 Schülerinnen und Schüler besuchen, wird das Angebot ausgebaut: Die wöchentliche Präsenz der Schulsozialarbeit wird von 30 auf 50 Stunden erhöht. Der Schritt erfolgt in enger Abstimmung mit der Kreisverwaltung, die zeitgleich das Angebot an der zweiten Berufsbildenden Schule in der Stadt – der Ludwig-Erhard-Schule - erweitert.
Träger der Schulsozialarbeit bleibt neben dem Stadtjugendamt der bestehende Verbund aus Informa gGmbH, AWO und Diakonie, welcher die Schulsozialarbeit in Neuwied seit Jahren erfolgreich verantwortet. Durch die zusätzlichen 1,5 Personalstellen wurde die Verteilung aller Schulsozialarbeiter auf die Träger und Schulen insgesamt angepasst, sodass neben den drei Innenstadt-Schulen erfreulicherweise alle Neuwieder Grundschulen von der Ausweitung der Schulsozialarbeit durch höhere Stellenanteile profitieren können.
Ein Angebot mit Geschichte – und Zukunft
Bereits seit 1996 ist die Schulsozialarbeit fester Bestandteil der pädagogischen Landschaft in Neuwied. Was einst als Pilotprojekt an sogenannten „Brennpunktschulen“ begann, ist heute ein flächendeckendes und bewährtes Angebot, das Schüler, Lehrkräfte und Eltern gleichermaßen unterstützt. 
„Wir handeln, wenn es darauf ankommt – auch bei Gegenwind und Unsicherheit“, so Bürgermeister Jung, der den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Schulsozialarbeit für ihr Engagement dankt. Mit dem nun beschlossenen Ausbau setze die Stadt ein deutliches Signal: „Kein Kind wird allein gelassen. Die Schule wird als sozialer Ort gestärkt. Und Neuwied bleibt eine Stadt, die hinsieht – und handelt“, hält er fest.