Kontaktpflege: Oberbürgermeister Jan Einig und Alexandra Rünz von der städtischen Wirtschaftsförderung besuchen Neuwieder Unternehmen
Den Wirtschaftsstandort Neuwied zu stärken und auszubauen, hat sich Oberbürgermeister Jan Einig auf die Fahnen geschrieben. Nicht nur das große Gewerbegebiets-Ausbauprogramm gehört dazu, wodurch perspektivisch neue Unternehmen in der Stadt angesiedelt werden sollen. Auch die Bestandspflege ist besonders wichtig. Deshalb sucht der OB gemeinsam mit Alexandra Rünz von der städtischen Wirtschaftsförderung regelmäßig den direkten Austausch zu den Firmenchefs.
„Wir als Stadt können zwar nicht ins Stahlgeschäft einsteigen, können aber die Rahmenbedingungen schaffen, die Unternehmen wie die AGO-Gruppe benötigen, um erfolgreich zu sein“, betonte Oberbürgermeister Jan Einig. „Unsere Wirtschaft ist die Basis für alles andere. Wenn es ihr gut geht, profitieren wir alle davon.“
Die 1877 von Arnold Georg in Neuwied gegründete Arn. Georg AG, mit der Hauptabteilung Stahlbau zählte zu den etablierten Größen im Stahlbau. Nach der Ausgliederung im Jahr 1990 ist die AGO Stahlbau Neuwied GmbH heute die größte Einheit der AGO-Gruppe und zählt rund 100 Mitarbeitende auf ihrem 93.000 Quadratmeter großen Firmengelände. Diese Gesellschaft, deren Auftragsbücher für etwa zwei Jahre gefüllt sind, trägt nicht nur zur regionalen Wirtschaftskraft bei, sondern auch zur nationalen Energiewende. Das Kerngeschäft von AGO ist die Herstellung und Lieferung von Stahlgittermasten für große Stromtrassen. Diese Konstruktionen sind maßgeblich für den Ausbau des deutschen Stromversorgungsnetzes.
Geschäftsführer Sándor Györy und sein Team präsentierten stolz die jüngste Erfolgsgeschichte des Unternehmens: Seit 2005 schreiben alle fünf Gesellschaften der Gruppe kontinuierlich schwarze Zahlen. Zu den Kernaufgaben gehören neben der Fertigung von Stahlgittermasten der Betrieb von Maststahllagern sowie die Umsetzung von Sonderprojekten im Energiesektor.
Mit der Herstellung und Lieferung von etwa 14.000 Tonnen Bauteilen für die Wuppertaler Schwebebahn (1998–2003) hat die AGO-Gruppe durch Zusammenbau der genieteten, großen Brückenkonstruktionen auch ein Stück Ingenieursgeschichte mitgeschrieben.
Weitere innovative Themen wie die Nutzung von Windenergie durch die AGO- Fachwerktürme kamen ebenfalls zur Sprache. Alexandra Rünz von der Wirtschaftsförderung zeigte sich beeindruckt: „Die AGO-Gruppe verbindet Tradition mit zukunftsweisenden Ansätzen und leistet damit einen wichtigen Beitrag für die Region.“
„Unser Erfolg beruht auf hervorragender Qualität, Flexibilität, Zuverlässigkeit, ständiger Lieferbereitschaft und Termintreue sowie der engen Zusammenarbeit mit unseren Kunden und Lieferanten. Wir haben uns über die letzten Jahrzehnte einen Namen in der Branche gemacht“, erläutert Györy, der diese Zeit wesentlich mitgestaltet hat. Nach 30 Jahren Dienstzeit verabschiedet sich Györy in diesem Jahr in den Ruhestand und ist stolz auf die Erfolge und das gelebte Miteinander bei AGO: „Wer bei uns anfängt, bleibt oft ein Leben lang bei AGO“.
Nachfolger Marc Heister weiß bereits um den hohen Stellenwert, den die Themen Ausbildung und Mitarbeiterbindung bei AGO haben. „Nur mit zufriedenen und gut ausgebildeten Mitarbeitenden können wir den Erfolgskurs der letzten Jahre fortschreiben“, so Heister. Wie in vielen Unternehmen ist die Gewinnung Auszubildender auch bei AGO ein wichtiges Thema. Eine Maßnahme zur Suche von Azubis ist die Teilnahme an der jährlichen Ausbildungsmesse in Neuwied, die in diesem Jahr am 28. Mai 2025 zwischen 9 und 13 Uhr auf dem Gelände der David-Roentgen-Schule stattfindet. „Man muss jedoch auch innovative Wege gehen, um die jungen Menschen zu erreichen und zu begeistern“, erklärt Heister mit dem Blick auf die Strategie für die kommenden Jahre.
Der Besuch verdeutlichte wieder, wie wichtig der kontinuierliche Dialog zwischen Stadt und Unternehmen ist. „Unser gemeinsames Ziel ist es, Unternehmen in ihrem Erfolg zu unterstützen und die wirtschaftliche Basis Neuwieds langfristig zu sichern“, so Oberbürgermeister Jan Einig abschließend.