Guten Morgen, zusammen!
Da das Wetter oft – jedenfalls hier unten bei uns – doch eher grau und nebelig ist, entführe ich Euch heute noch einmal in den Zoo Neuwied. Ich möchte Euch ein paar spannende Dinge über Tiere erzählen, die ich dort gelernt habe. Bestimmt liebt Ihr Erdmännchen – wer nicht? Wenn sie auf ihrem Felsen stehen und so selbstbewusst, offen und neugierig in die Ferne schauen, können wir uns ein Vorbild an ihrer Haltung nehmen. Doch wusstet Ihr, dass die Tiere in dieser Pose nicht nur niedlich wirken, sondern tatsächlich wichtige Arbeit leisten?
Was wir oft als „Posieren“ wahrnehmen, ist in Wirklichkeit die Aufgabe des Wachpostens. Dieser hält Ausschau nach Gefahren und warnt die Kolonie mit Rufen, wenn etwas Verdächtiges zu sehen ist.
Worüber ich mir nie Gedanken gemacht habe, ist, was sie eigentlich fressen. Ihr? Das wurde mir bei meinem letzten Besuch im Zoo Neuwied eindrucksvoll gezeigt: Die Erdmännchen bekamen Küken zu fressen!
Ehrlich gesagt, war ich überrascht. Aber es macht Sinn – sie sind schließlich Raubtiere. Erdmännchen gehören zur Familie der Mangusten und somit zu den Schleichkatzen. Neben Fleisch stehen auch Insekten, kleine Reptilien und sogar einige Pflanzen auf ihrem Speiseplan. Besonders beeindruckend sind die Geräusche, die sie von sich geben, wenn sie ihr Futter verteidigen – fast wie Katzen.
Noch sympathischer machen mir diese Tiere ihre sozialen Strukturen: Sie leben in einem Matriarchat! Ein Weibchen hat das Sagen, und die Kolonie arbeitet eng zusammen, um alle Aufgaben zu bewältigen – vom Wache halten bis zur Jungenaufzucht.
Und dann war da noch der Tamandua …
Wenn Ihr Euch jetzt das Foto vom Tamandua mit der Gemüseschale anseht, die er so genüsslich verspeist, denkt Ihr vielleicht, er wäre Vegetarier – aber Irrtum! Es ist ein Ameisenbär. Seine Hauptnahrung besteht aus Ameisen und Termiten, die er mit seiner langen, klebrigen Zunge aufnimmt. Doch im Zoo kann es vorkommen, dass Tamanduas auch mal Obst oder Gemüse angeboten wird – und wie man sieht, genießen sie es!
Tamanduas haben mit ihren kräftigen Krallen und ihrer besonderen Zunge eine erstaunliche Anpassung an ihren Lebensraum, und obwohl sie klein und friedlich wirken, können sie sich gut verteidigen, wenn sie angegriffen werden. Ihr seht also, auch dieser kleine Ameisenbär hat einiges an Überraschungen zu bieten.
Vielleicht möchtet Ihr bei Eurem nächsten Zoobesuch mal genauer hinschauen und ein paar neue Dinge über diese faszinierenden Tiere lernen.
Ich wünsche Euch weiterhin einen schönen Freitag und viele neue Perspektiven!