Kooperation mit fünf weiteren Schulen
Beim jährlichen Treffen der Kooperationsschulen im Netzwerk Campus-Schulen unterzeichneten fünf neue Schulen Kooperationsvereinbarungen mit der Universität. Anlässlich des zehnjährigen Bestehens des Netzwerks wurden auch die bereits bestehenden Kooperationen mit Schulen aus der Region feierlich gewürdigt.
Mehr als 40 Vertreter*innen von 30 Schulen aus Koblenz und der Region waren der Einladung zum jährlichen Treffen der Kooperationsschulen im Netzwerk Campus-Schulen des Zentrums für Lehrerbildung (ZfL) der Universität Koblenz gefolgt. Sie wurden vom Präsidenten der Universität, Prof. Dr. Stefan Wehner, von der Vizepräsidentin für Studium und Lehre, Prof. Dr. Constanze Juchem-Grundmann und der Geschäftsführenden Leitung des Zentrums für Lehrerbildung, Prof. Dr. Lina Oravec und Prof. Dr. Anja Schiepe-Tiska, begrüßt und in der Vielfalt und Bedeutung ihrer Kooperationen mit der Universität gewürdigt.
Die Universität Koblenz hieß fünf weitere Schulen im Netzwerk Campus-Schulen willkommen. Vertreter*innen der Berufsbildenden Schule „Carl Burger“ Mayen, des Mittelrhein-Gymnasiums Mülheim-Kärlich, des Koblenzer Gymnasiums auf dem Asterstein, der Grundschule auf dem Königgstuhl Rhens und der St. Thomas-Realschule plus Andernach freuten sich über die feierliche Übergabe der Urkunden durch das Zentrum für Lehrerbildung. Bild: Felix Schlief/Universität Koblenz
Im Mittelpunkt des erstes Teils der Veranstaltung standen ein Rückblick auf das bereits zehnjährige Bestehen des Netzwerks Campus-Schulen sowie eine feierliche Übergabe von Urkunden an die anwesenden Vertreter*innen der Kooperationsschulen. Im Anschluss daran unterzeichneten fünf neue Schulen die Kooperationsvereinbarungen mit der Universität. Das Team des Zentrums für Lehrerbildung freut sich, dass nun auch die Grundschule auf dem Königgstuhl Rhens, die Berufsbildende Schule „Carl Burger“ Mayen, die St. Thomas-Realschule plus Andernach, das Mittelrhein-Gymnasium Mülheim-Kärlich und auch das Koblenzer Gymnasium auf dem Asterstein zum Netzwerk dazugehören. In Vorbereitungsgesprächen mit den einzelnen Schulen wurden bereits zahlreiche thematische Anknüpfungspunkte gefunden, auf deren Grundlage die Kooperationen im Bereich der Lehrkräftebildung nun mit Leben gefüllt werden sollen.
Nach einer Möglichkeit zum offenen Austausch wurde der Fokus im zweiten Teil des Netzwerktreffens auf das seit einiger Zeit sehr intensiv diskutierte Thema der studentischen Vertretungslehrkräfte gerichtet. Aufgrund des Lehrkräftemangels nutzen Schulen in Rheinland‐Pfalz immer häufiger die Möglichkeit einer befristeten Anstellung von Vertretungslehrkräften, welche u.a. als Maßnahme des Personalmanagements im Rahmen Erweiterter Selbstständigkeit (PES) von Schulen direkt angeworben und flexibel eingesetzt werden können. An der Universität beobachtet man eine wachsende Zahl an Lehramtsstudierenden, die als PES‐Kräfte an Schulen arbeiten. Während sie Lücken im Schulbereich füllen, bewegen sich die Studierenden selbst in einem unbegleiteten Raum des Bildungswesens, da für sie weder eine Vorbereitung, noch eine Betreuung zur Reflexion der Tätigkeiten vorgesehen ist.
Am Zentrum für Lehrerbildung ist im April 2024 ein neues Projekt für die Unterstützung und Begleitung von studentischen Vertretungslehrkräften gestartet, mit dem genau diese Lücke gefüllt werden soll. Nach einer Vorstellung der Projektziele kamen Vertreter*innen der Schulen miteinander in einen vertieften Austausch über Erfahrungen an ihren Schulen und auch zu Ideen für gemeinsame Initiativen und Beteiligung am vorgestellten Projekt, was beispielsweise über Workshops für Lehramtsstudierende und Mentoring-Angebote geschehen wird.
Hintergrund zum Netzwerk Campus-Schulen
Das Netzwerk Campus-Schulen wurde im Dezember 2014 gegründet und umfasst aktuell 38 Schulen aller Schulformen. Dieses Netzwerk schafft einen institutionellen Rahmen für den Austausch zwischen der Universität Koblenz und den Schulen der Region sowie einen Aufbau neuer bzw. eine Intensivierung bestehender Kontakte und Kooperationen für eine bestmögliche Verzahnung der verschiedenen Beteiligten an der Lehrkräftebildung. Durch enge Zusammenarbeit mit den kooperierenden Schulen ergeben sich zahlreiche Vorteile für beide Seiten: Lehrende aus der Schulpraxis und Schüler*innen der Netzwerkschulen können von den vorhandenen universitären Strukturen profitieren und sich die Universität konkreter erschließen. Für die Forschung und Lehre an der Universität eröffnen sich attraktive Tätigkeitsfelder für den Transfer, für Forschungsprojekte sowie die nachhaltige Einbindung von Theorie und Praxis.
Das Netzwerk Campus-Schulen wird vom Zentrum für Lehrerbildung der Universität Koblenz koordiniert, Ansprechpartner ist Daniel Volz.
Weitere Informationen finden sich unter: https://www.uni-koblenz.de/de/zfl/vernetzung/netzwerk-campus-schulen
Hintergrund zum Projekt PES+PLUS
Aufgrund des Lehrkräftemangels werden in Rheinland-Pfalz zunehmend befristete Vertretungslehrkräfte eingesetzt, die flexibel von Schulen angeworben werden. Eine steigende Anzahl an Lehramtsstudierenden arbeitet als PES-Kräfte an Schulen, jedoch fehlt es ihnen häufig an Vorbereitung und Betreuung, was zu Herausforderungen wie unreflektierten didaktischen Methoden führen kann. Das Zentrum für Lehrerbildung der Universität Koblenz führt ein Projekt zur Unterstützung dieser studentischen Lehrkräfte durch, welches eine die Vernetzung mit beteiligten Bildungsakteuren, Information und Klärung von Bedarfen der Studierenden, Unterstützung und Reflexion der Praxiserfahrungen sowie deren Integration in das Studium vorsieht. Im Projekt werden Angebote für studentische Lehrkräfte entwickelt, die Maßnahmen für Information, Austausch und Reflexion umfassen und mit Angeboten der Fachdidaktiken und des ZfLs verzahnt sind.
Das Projekt PES+PLUS wird vom Zentrum für Lehrerbildung der Universität Koblenz durchgeführt, Ansprechpartnerin ist Dr. Dana Engel.
Weitere Informationen finden sich unter: https://www.uni-koblenz.de/de/zfl/projekte/laufende-projekte/pes-plus/projekt