Streuobst liegt im Trend: Schnittkurse der Integrierten Umweltberatung MYK sind voller Erfolg
Weitere Kurse im Frühjahr 2025 geplant
02.09.2024 PD-Nr. 307-2024
KREIS MYK. Für den dauerhaften Erhalt von Streuobstwiesen und für eine hohe Qualität der Früchte sind der regelmäßige und fachgerechte Schnitt sowie die Pflege der Bäume unerlässlich. Aus diesem Grund hat die Integrierte Umweltberatung (IUB) im Landkreis Mayen-Koblenz jüngst fünf kostenfreie Schnitt- und Pflegekurse für hochstämmige Obstbäume in Zusammenarbeit mit den Gemeinden Kalt, Langscheid, Polch, Urmitz und Kehrig angeboten. Diese waren mit mehr als 100 Teilnehmern ein voller Erfolg. „Auf unsere Kurse zum Schnitt von hochstämmigen Obstbäumen haben wir nicht nur eine gute Resonanz“, freut sich Dr. Rüdiger Kape von der IUB, „sondern die Teilnehmer werden zunehmend jünger. Das macht Hoffnung, die Streuobstwiesen auch in der Zukunft zu erhalten.“
Wie man eine Wiese umweltfreundlich, artenschonend und fast CO2 frei mit einer Sense mäht, erfuhren die Teilnehmenden des Sensenkurses in Monreal. Foto: Kreisverwaltung MYK/Dr. Rüdiger Kape
Streuobstwiesen sind sehr artenreiche Lebensräume und beherbergen viele alte Obstsorten, die heute oft nur noch in wenigen Baumexemplaren erhalten sind. Streuobstwiesen sind aber auch ein Ort der Erholung und der Freizeit-Beschäftigung an der frischen Luft. „Wenn man einen Baum schneidet, blendet man den Alltag aus und ist voll und ganz auf den Baumschnitt konzentriert. Der Ärger auf der Arbeit ist hier schnell vergessen“, betont Referent Joachim Römer. Aber auch Keltereien in der Region sind nach wie vor an Obst von regionalen Streuobstwiesen interessiert, denn die heimischen Äpfel bringen eine angenehme Säure für den Apfelsaft mit. „Das alles sind Gründe, sich im Rahmen der IUB auch weiterhin mit dem Thema Streuobst zu beschäftigen“, unterstreicht Lina Jaeger, die gemeinsam mit Dr. Rüdiger Kape die Schnittkurse im Rahmen der Integrierten Umweltberatung im Landkreis Mayen-Koblenz organisiert.
Zur Streuobstwiese gehört zudem auch die Wiese. Bei der Mahd mit einem Mulchgerät besteht die Gefahr, Insekten und andere Lebewesen zu töten, wird doch der gesamt Aufwuchs zerkleinert. Wie man eine Wiese umweltfreundlich, artenschonend und fast CO2 frei mit einer Sense mähen kann, war in einem Sensenkurs der Integrierten Umweltberatung in Monreal zu erlernen. Auch dieser Kurs war komplett ausgebucht.
Aufgrund der hohen Nachfrage werden im Frühjahr 2025 weitere Schnittkurse angeboten. Interessierte können sich in den Verteiler der Integrierten Umweltberatung aufnehmen lassen und erhalten dann regelmäßig Informationen zu den geplanten Veranstaltungen. Die Anmeldung ist bei Dr. Rüdiger Kape, Kreisverwaltung Mayen-Koblenz, Tel. 0261/108-420, ruediger.kape@kvmyk.de möglich.