Heute fand in Mainz im Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit ein Runder Tisch zur neuerlichen Insolvenz der DRK-Trägergesellschaft Süd-West statt. Dazu Gesund heitsminister Clemens Hoch:
„Vom heutigen Termin geht ein starkes Zeichen aus. Kommune und Land werden Hand in Hand das weitere Verfahren gestalten. An allen fünf betroffenen Standorten ist die medizinische Versorgung uneingeschränkt gesichert und wir sind sehr zuversichtlich, dass dies auf Dauer so bleiben wird und auch die Arbeitsplätze erhalten bleiben.

Im Gespräch mit der kommunalen Familie, der DRK-Schwesternschaften und dem In Insolvenzverwalter wurde deutlich, dass alle dem Fortbestand der etablierten medizinischen Einrichtungen eine sehr hohe Priorität einräumen. Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir alle, durch die neuerliche Insolvenz der DRK-Trägergesellschaft betroffenen Häuser, dauerhaft erhalten können und im Zuge der Krankenhausreform wirtschaftlich gut aufgestellt bekommen. Wir stehen am Anfang des Insolvenzverfahrens, aber wir schauen nicht einfach nur zu. Von diesem Konsens geprägt, fand das Zusammentreffen im Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit statt.
Darüber hinaus gilt: Für die nächsten Monate sind sowohl die medizinische Versorgung sowie die Arbeitsplätze an den neu hinzugekommenen Standorten gewährleistet. Für alle Einrichtungen, die aktuell von der Insolvenz der DRK-Trägergesellschaft Süd-West 1/2 betroffen sind, wird der Insolvenzverwalter nach möglichen neuen Trägern suchen. Die Landesregierung steht zu allen DRK-Einrichtungen in engem Kontakt mit dem Insolvenzverwalter und der kommunalen Familie, um die Aspekte der Sicherung der Versor gung dort in die Entscheidungen einfließen zu lassen. Letztlich geht es darum, im Interesse der Patientinnen und Patienten, der Beschäftigten und der Gläubiger eine Lösung zu finden, die wirtschaftlich dauerhaft tragfähig ist und die Versorgung dauerhaft sichert.“


Statements von Landrat Achim Hallerbach und dem Bürgermeister der Verbandsgemeinde Asbach, Michael Christ
Kreis Neuwied. „Die zwei Klinik-Standorte Neuwied und Asbach haben eine Zukunftsperspektive. An der Stabilität der medizinischen Versorgung im Kreis Neuwied arbeiten wir strukturiert weiter“, bilanziert Landrat Achim Hallerbach die Ergebnisse des Runden Tisch zur Insolvenz der DRK-Trägerschaft Süd-West mbH am heutigen Freitag im Gesundheitsministerium in Mainz. Dazu hatte der rheinland-pfälzische Gesundheitsminister Clemens Hoch die Landräte und Bürgermeister der betroffenen Standorte nach Bekanntwerden des kompletten Rückzugs des DRK aus dem Krankenhauswesen eingeladen. Begleitet wurde Landrat Achim Hallerbach vom Bürgermeister der Verbandsgemeinde Asbach, Michael Christ.
Ausdrücklich dankt Landrat Achim Hallerbach Gesundheitsminister Hoch für dessen Initiative, kurzfristig zu einem Runden Tisch einzuladen: „Wer sind uns darin einig, dass wir die Problemstellungen am nachhaltigsten und im Sinne der Betroffenen lösen können, wenn wir abgestimmt und gemeinsam vorgehen, im Austausch bleiben und der gegenseitige Informationsfluss gewährleistet ist“, hat Landrat Achim Hallerbach abgesehen von dem DRK Rückzug auch einen allgemeinen Bewusstseinswandel im Gesundheitswesen hin zu einem verstärkten Interesse möglicher Trägereinrichtungen im Blick:
„Die ersten Interessenten haben sich gemeldet, das macht uns hoffnungsvoll und stärkt auch das Selbstbewusstsein der Belegschaft. Wichtig ist jetzt auch, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zusammenhalten und vor Ort bleiben“, sagt Achim Hallerbach, der in Bezug auf die Kamillus-Klinik in Asbach auf eine konkrete Aussage des Ministers verweist: „Clemens Hoch hat betont, dass Asbach als überregional anerkannter Stroke Unit mit der Inneren Abteilung und durch die hohe Expertise in Neurologie und Multiple Sklerose (MS) eine im positiven Sinne besondere Rolle für das Gesundheitswesen in Rheinland-Pfalz und darüber hinaus zukommt“.

Die Kamillus Klinik sei „nicht insolvent, sondern ganz klar solvent, jetzt und auch in Zukunft“,unterstreicht Landrat Achim Hallerbach.
Zugleich hat sich Bürgermeister Michael Christ beim Klinik-Gipfel in Mainz intensiv auch für den Erhalt des angegliederten Medizinischen Versorgungszentrums (MVZ) eingesetzt. „Von Seiten der Verbandsgemeinde werden wir unsere Verantwortung für die Bevölkerung und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch in der Weise wahrnehmen, dass wir in der finanziellen Sicherung des MVZ verbleiben“, erklärt Michael Christ.

„Nach dem heutigen Gespräch mit Minister Hoch und einem Vertreter des Insolvenzverwalters, sehen wir für Neuwied und Asbach eine gute Perspektive und eine klare Fortführungsfähigkeit der Krankenhäuser. Wichtig ist jetzt, dass mit den potentiellen Interessenten zur Übernahme, insbesondere für Asbach, zügig Verhandlungen mit dem Insolvenzverwalter aufgenommen- und zu Ergebnissen geführt werden, damit die Belegschaft und die Menschen in der Region eine zeitnahe und konkrete Perspektive erhalten“, betont Landrat Achim Hallerbach.

Ferner betonte der Landrat im Gespräch mit dem Gesundheitsminister, dass insbesondere die fachliche Expertise aus dem Krankenhausstandort, der Ärzteschaft und Belegschaft, aufgenommen und berücksichtigt werde. Denn sie kennen die Kompetenzen und Leistungsfähigkeiten am besten, um die Einrichtung dauerhaft in eine gute Zukunft zu führen. Landrat Achim Hallerbach und Bürgermeister Michael Christ haben die volle Unterstützung für den Prozess zugesagt. „Auch wenn für drei Monate die Gehälter und Finanzierung gesichert sind und auch die medizinische Versorgung für die Patientinnen und Patienten gesichert ist, die Zeit drängt, damit wir uns für einen guten, leistungsfähigen und vor allem professionellen Träger entscheiden können“, so Achim Hallerbach und Michael Christ zum Abschluss der Gesprächsrunde.