Dr. Maja Stegenwallner-Schütz hat die Juniorprofessur für Förderpädagogik im Schwerpunkt Sprache unter besonderer Berücksichtigung inklusiver Bildungsprozesse an der Universität Koblenz übernommen.
(Bild: Dr. Maja Stegenwallner-Schütz / Nora Henker) - Im Zentrum ihrer Forschung steht die Frage, wie sprachliche Lernvoraussetzungen von Schüler*innen mit und ohne sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf möglichst differenziert eingeschätzt und ihre Sprachentwicklung in pädagogischen Kontexten gezielt gefördert werden kann.

Stegenwallner-Schütz beschäftigt sich mit Bedingungen sprachlichen Lernens im inklusiven Unterricht, mit diagnostischen Verfahren zur Sprach- und Lesediagnostik sowie mit sprachlichen Anforderungen, die Lernprozesse erschweren oder erleichtern können. Dabei verbindet sie förderpädagogische Perspektiven mit Erkenntnissen aus der Bildungsforschung, der Psycholinguistik und zunehmend auch dem maschinellen Lernen.

JProf. Dr. Maja Stegenwallner-Schütz. Bild: Dr. Maja Stegenwallner-Schütz / Nora Henker

Ihr Ziel ist es, einen Beitrag zur Weiterentwicklung diagnostischer und didaktischer Konzepte für die schulische Sprachförderung zu leisten – insbesondere mit Blick auf inklusive Lernsettings. Stegenwallner-Schütz beleuchtet, wie Schüler*innen mit unterschiedlichen Lernvoraussetzungen beim Erwerb bildungssprachlicher Kompetenzen unterstützt werden können und wie Unterricht grundsätzlich sprachförderlich für alle Schüler*innen gestaltet werden kann. Zudem arbeitet sie an der Entwicklung und Validierung innovativer Diagnostikinstrumente – unter anderem mit KI-gestützten Verfahren und Eye-Tracking – um Sprachverarbeitung und Textverstehen präziser erfassen zu können.

Im Bereich der Lehre möchte sie Studierende dafür sensibilisieren, wie stark sprachliche Voraussetzungen das Lernen in allen Schulfächern beeinflussen – und wie sie als künftige Lehrkräfte und Förderpädagog*innen sprachliche Barrieren erkennen und abbauen können. In ihren Lehrveranstaltungen arbeitet sie daher praxisnah mit Fallanalysen, Diagnostikbeispielen und authentischem Sprachmaterial. Sie legt großen Wert darauf, dass die Studierenden ihr zunehmendes fachliches Wissen aus dem Bereich Sprache mit anderen Entwicklungsbereichen verbinden und die Fähigkeit erwerben, (sprach-)förderliche Lernumgebungen aktiv zu gestalten – für alle Schüler*innen in allen Jahrgangsstufen.

Durch die Vernetzung förderpädagogischer, sprachwissenschaftlicher und digitalisierungsbezogener Perspektiven bringt sie sich in die Forschung und in die Lehrkräftebildung ein. Der Ausbau von Kooperationen, etwa im Bereich der inklusiven Bildung und besonders zu Themen der Förderdiagnostik oder digitaler Bildungsforschung, liegt ihr dabei besonders am Herzen. Darüber hinaus möchte sie sich an der Weiterentwicklung der Studiengänge und an der Gestaltung eines inklusiven Campuslebens beteiligen.

Zur Person

Nach ihrem Studium der Patholinguistik (Bachelor of Science) und der Experimental Clinical Linguistics (Master of Science) an der Universität Potsdam promovierte sie dort im Fach Kognitionswissenschaft und arbeitete anschließend als Postdoktorandin im Bereich Sprache in der Inklusionspädagogik.

In ihrer Freizeit liest sie Romane aus verschiedenen Sprachräumen und genießt mit anderen Menschen gutes Essen und Gespräche. Außerdem ist sie gerne draußen unterwegs.