Forscher der Uni Koblenz beteiligt

Gemeinsam mit internationalen Kollegen hat PD Dr. Maximilian Dehling aus der Abteilung Biologie der Universität Koblenz fünf neue Stummelschwanzchamäleons der Gattung Rhampholeon in Zentralafrika entdeckt. Die neuen Chamäleonarten wurden bislang als eine einzelne weitverbreitete Art betrachtet. Dies konnte das Forscherteam nun widerlegen.

Eine der neu beschriebenen Chamäleonarten: Rhampholeon bombayi. Bild: Maximilian Dehling/Universität Koblenz

Ein internationales Team von Forschern aus Deutschland, den USA, Uganda, dem Vereinigten Königreich, Südafrika und der Demokratischen Republik Kongo hat fünf neue Stummelschwanzchamäleons der Gattung Rhampholeon in Regenwäldern entlang des zentralafrikanischen Grabenbruchs entdeckt und wissenschaftlich beschrieben. An der Studie war auch PD Dr. Maximilian Dehling aus der Abteilung Biologie der Universität Koblenz beteiligt.

Dehling führt seit 14 Jahren Untersuchungen zur Diversität der Amphibien und Reptilien in Zentralafrika durch. Die neuen Chamäleonarten sind äußerlich kaum voneinander zu unterscheiden und wurden deshalb bislang als eine einzelne weitverbreitete Art (Rhampholeon boulengeri) betrachtet. DNS-Analysen und detaillierte morphologische Vergleiche zeigten, dass es sich bei verschiedenen Populationen tatsächlich um eigenständige Arten handelt.

Die neuen Arten, Rhampholeon plumptrei, R. nalubaale, R. bombayi, R. msitugrabensis und R. monteslunae, kommen auf unterschiedlichen Höhenstufen und in verschiedenen Regenwaldgebieten vom Osten der Demokratischen Republik Kongo über Burundi, Ruanda und Uganda bis ins westliche Kenia vor. Die nun sechs verschiedenen Arten haben nur kleine Verbreitungsgebiete und könnten deshalb in ihrem Bestand stärker bedroht sein als bisher angenommen.

Dies unterstreicht die Notwendigkeit von Biodiversitätsstudien in den kaum untersuchten Regenwäldern in Zentralafrika. Stummelschwanzchamäleons ahmen mit ihrer hellbraunen bis graubraunen Färbung und ihrer Körperform Laub auf dem Waldboden nach. Sie sind zu schwachen Helligkeitswechseln, aber nicht wie andere Chamäleons zu Farbwechseln fähig.

Die Studie über die neuen Chamäleonarten wurde in der internationalen Fachzeitschrift „Zootaxa“ veröffentlicht.