Andrea Regel nach 30 Jahren Leitung der Kinzing-Schule Neuwied verabschiedet – Landrat Hallerbach lobt „Mut, Courage und Zuversicht“
Kreis Neuwied. Ihren Namen verdankt sie dem renommierten Neuwieder Uhrmachermeister Peter Kinzing, der auch die französische Königin Marie Antoinette und die Zarin Katharina die Große zum erlauchten Kundenkreis zählen durfte. Was die Uhr geschlagen hat, wissen ebenfalls die bisherige Leiterin der Kinzig-Schule in Neuwied Andrea Regel und ihr Nachfolger Rolf Brüdern punktgenau.
Zum Schulleiterwechsel hatte Schulgemeinschaft ein buntes und abwechslungsreiches Programm zusammengestellt, in dessen Mittelpunkt die scheidende „erste Frau“ auf der schulischen Kommandobrücke stand.

In der Kinzing-Schule ist nicht nur augenfällig „alles geregelt“. Das betrifft auch die Nachfolge von Andrea Regel, die der Schule 30 Jahre als deren Leiterin vorstand. Diese Leistung würdigten ebenfalls Landrat Achim Hallerbach und der 1. Kreisbeigeordnete Phillip Rasbach.  Bei der Verabschiedung von Ort (von links nach rechts): Marcus Kurz Leiter der ADD Schulaufsicht am Standort Koblenz, Susanne Dreyer, Schulaufsichtsbeamtin bei der ADD Koblenz, Nicole Lohse, Leiterin des Referats 34 – Förderschulen bei der ADD Koblenz, Rolf Brüdern, Nachfolger von Andrea Regel als künftiger Leiter der Kinzing-Schule, der 1. Kreisbeigeordnete Phillip Rasbach, Andrea Regel und Landrat Achim Hallerbach. Foto: Thomas Herschbach

 

„Die Geschichte und die Geschicke unserer Kinzing-Schule in den vergangenen drei Jahrzehnten sind untrennbar mit der Persönlichkeit Andrea Regel verbunden. Dabei war sie stets auf der Höhe der Zeit“, sparte Landrat Achim Hallerbach nicht mit Lob. Mit Mut, Courage und Zuversicht habe die verdiente Pädagogin gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern Gestaltungswillen im Stile der fiktiven Superheldinnen ganz real in konkrete Form gebracht.
So ist die Kinzing-Schule heute die größte Förderschule mit dem Förderschwerpunkt Lernen im nördlichen Rheinland-Pfalz. „Mehr als 200 Schülerinnen und Schüler besuchen die Schule und nur hier in der einzigen Förderschule L besteht für die Teenager die Möglichkeit, ein freiwilliges 10. Schuljahr zu absolvieren“, zählt Andrea Regel die Fakten auf.
Darin reiht sich ebenfalls die Tatsache ein, dass die Kinzing-Schule seit vielen Jahren als Förder- und Beratungszentrum für den gesamten Landkreis fungiert. Dadurch sehen sich Eltern in die komfortable Lage versetzt, vor Ort qualifizierte sonderpädagogische Beratung wahrzunehmen. Durch die Vernetzung mit Förder- und Regelschulen können diese bei der Umsetzung des inklusiven Unterrichts unterstützt werden.


Mit ihrem Nachfolger Rolfer Brüdern habe Andrea Regel ein „super Führungstandem“, gebildet“, zollte der Landrat Respekt und wünschte der Privatperson Andrea Regel auch im Namen des Schulträgers Landkreis Neuwied, dass „jeder Tag ihres nächsten Lebensabschnitts ein kleiner, spannender Neuanfang ist“.
Der neue Schulleiter Rolf Brüdern wiederum kehrt quasi zu den Anfängen seiner beruflichen Laufbahn zurück. Nach vielen unterschiedlichen beruflichen Stationen im Schuldienst, im Studienseminar, bei der AQS und in der Schulaufsicht, fand Rolf Brüdern im Februar 2023 wieder den Weg an die Kinzing-Schule; seitdem bildete er mit seiner Vorgängerin Andrea Regel das Führungs-Duo.
„Ich freue mich, wenn wir mit Rolf Brüdern diese vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit fortsetzen können. Herzlich Willkommen und auf ein gutes Miteinander“, ist Landrat Hallerbach auch deshalb zuversichtlich, weil das Kollegium den „Spirit“ der Schule sozusagen als „verinnerlichtes Gemeinschaftsprojekt“ zusammen mit den Schülerinnen und Schülern trägt.
Und das mit Erfolg. Die Kinzing-Schule ist in das Netzwerk „Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage“ integriert, wurde vom Bundesbildungsministerium im Rahmen des DigitalPakt Schule gefördert und macht mit beim Bildungsserver „Praxistag – Schule trifft Beruf“ und bei der Initiative „Fit 4future“. Also ganz im Sinne des Namensgebers und Uhrmachermeisters Peter Kinzing stets auf der Höhe der Zeit.