
Sie prägte Kinder und Erwachsene.
(Foto: Änne Puff (Foto:privat)) - Am 15. Dezember 2025 ist die ehemalige Lehrerin der Sonnenlandschule Änne Puff im Alter von 94 Jahren gestorben. Sie hat Generationen von Kindern in der Sonnenlandschule geprägt und sich über Jahrzehnte in der Gemeinde Heilig Kreuz engagiert.
Änne Puff empfand es als eine große Fügung, dass sie nach dem Zweiten Weltkrieg Lehrerin werden konnte. In der französischen Zone wurden Mädchen aus der höheren Schulbildung gesucht und so ist sie über das Aufbaugymnasium in diesen Weg hineingewachsen. Von 1954 bis 1958 war sie Lehrerin in Kölsch-Büllesbach und kam im Jahr 1958 in die alte Sonnenlandschule, die gegenüber der Buchhandlung Wangler stand. Lange vor der Diskussion um Inklusion organisierte sie schon vor über 40 Jahren mit Dieter Kühnreich von der Förderschule in Feldkirchen über Jahre hin einen Austausch ihrer Klasse mit einer Klasse von Kindern im Förderschwerpunkt Sprache.
Als Religionslehrerin war sie immer die Verbindungslehrerin zur Gemeinde Heilig Kreuz. Die Reform der Kirche, die innerkirchliche Stärkung der Rolle der Frau und die Ökumene waren ihre großen Anliegen. Eine Reise nach Wolgograd (früher Stalingrad) prägte ihr Engagement in der katholischen Friedensbewegung. Im Liturgiekreis von Heilig Kreuz hat sie regelmäßig Gottesdienste mitgestaltet. Sie hat mit dem evangelischen Pfarrer der damaligen Johannesgemeinde Jürgen Seim und mit ihrer Kollegin Katharina Jagla in den 1970er Jahren den ökumenischen Religionsunterricht für die erste Klasse in der Sonnenlandschule eingeführt - es war die Landesregierung Rheinland-Pfalz, die ihn später wieder abschaffte, weil er juristisch nicht vorgesehen war.
Am Samstag, dem 27. Dezember, findet eine Auferstehungsfeier um 15 Uhr für sie in der Heilig Kreuz Kirche in Neuwied (Reckstraße 43) statt.

Foto: Änne Puff (Foto:privat)


