Trierer Bischof besucht Ambulantes Hospiz in Neuwied 

Neuwied –(Foto: Julia Fröder) -  „Ich schaue mit großem Respekt, auf das, was Sie tun, was Sie in dieser menschlichen Grenzsituation leisten.“ Der Trierer Bischof Dr. Stephan Ackermann bedankte sich bei den Haupt- und Ehrenamtlichen des Ambulanten Hospizes in Neuwied, das er im Rahmen seiner Visitation (Besuchsreise) durch den Pastoralen Raum Neuwied besuchte.  

„Beratung, Begleitung und Entlastung von Menschen in ihrer letzten Lebensphase und von ihren An- und Zugehörigen – das ist unsere Aufgabe“, beschreibt die Leiterin der Einrichtung, Anita Ludwig, die Zielsetzung des Ambulanten Hospizes. „Wir möchten die Lebensqualität erhalten und manchmal können wir sie auch verbessern“, erklärt die Hospizfachkraft Irena Dreier. Die mitunter herausfordernden Begleitungen von jährlich etwa 180 bis 200 Schwerstkranken im eigenen Zuhause, in Kliniken oder in Senioreneinrichtungen übernehmen qualifizierte Frauen und Männer in ihrer Freizeit; unterstützt werden sie durch hauptamtliche Hospizfachkräfte und eine Verwaltungskraft sowie durch die Geschäftsbereichsleitung der Marienhaus Hospize. 

Während des Austauschs erfuhr Ackermann viel von dem Engagement und der Motivation der Haupt- und Ehrenamtlichen. „Jede Begleitung ist anders, aber uns kommt immer sehr viel Dankbarkeit entgegen“, weiß Karl-Heinz Maus aus fast 30 Begleitungen. Der Bischof und die Mitarbeitenden des Ambulanten, des Stationären Hospizes sowie des Hospizvereins nutzten die Gelegenheit, um über weitere Themen wie das neue Bestattungsgesetz in Rheinland-Pfalz und assistierten Suizid zu sprechen. 

Bischof Ackermann nahm ein gutes und vertrauensvolles Zusammenspiel zwischen den sieben Haupt- und etwa 100 ehrenamtlichen Hospizbegleiterinnen und Hospizbegleiter wahr. „Es ist toll, dieses zivilgesellschaftliche Engagement zu sehen. Mein Dank gilt neben den Ehrenamtlichen, auch der Marienhaus GmbH, die das Ambulante Hospiz trägt und den unterstützenden Kooperationspartnern wie Spendern.“  

Weitere Informationen zur Arbeit des Ambulanten Hospizes, des Hospizvereins mit dem Schwerpunkt Trauerarbeit und zu Spendenmöglichkeiten, auf die die Einrichtung angewiesen ist, gibt es auf www.ambulantes-hospiz-neuwied.de.  

Foto: Julia Fröder

Bischöfliche Visitation 

Bischof Ackermann hat im ablaufenden Jahr immer wieder unterschiedliche Orte im Pastoralen Raum Neuwied mit seinen 53.500 Katholikinnen und Katholiken aufgesucht, um Haupt- und Ehrenamtlichen im kirchlichen Bereich sowie kommunalen Entscheidungsträgern zu begegnen, verschiedene Einrichtungen wie die katholische Familienbildungsstätte oder den „Rat der Religionen“ zu besuchen und Gottesdienste gemeinsam mit Gläubigen zu feiern. Während dieser „Besuchsreise“ fanden auch Firmungen in knapp zehn Pfarreien bzw. Pfarreiengemeinschaften statt. (jf)