neues Konzept soll Koblenzer Innenstadt beleben und Handwerk ins Rampenlicht stellen
Handwerkskammer und Stadt Koblenz planen zusammen mit Messe-Experte Koenitz Ausstellungsevent für 17. bis 19. April 2026
KOBLENZ.Foto-Quelle: HwK Koblenz / Jörg Diester -  Attraktive Bereiche im Herzen von Koblenz neu beleben und zugleich das Handwerk mit seiner Vielfalt über eine Messe modern und ansprechend präsentieren – das ist die Idee eines neuen Messekonzepts, das die Handwerkskammer (HwK) Koblenz, die Stadt Koblenz sowie die Messe- und Event-Spezialisten der Firma Koenitz im April 2026 umsetzen wollen.

Oberbürgermeister David Langner, HwK-Hauptgeschäftsführer Ralf Hellrich sowie die Detlef Koenitz als Geschäftsführer des gleichnamigen Event-Unternehmens zusammen mit seinem Sohn Marco erläuterten jüngst gemeinsam die Entwicklung dieser Idee und auch die für den 17. bis 19. April 2026 geplante Umsetzung. „Die Zeit der großen Messe für Endverbraucher ist vorbei und wir müssen Inhalte dort anbieten, wo die Menschen sind, also nicht in auswärts gelegenen Messehallen, sondern in den Innenstädten“, macht Detlef Koenitz mit seinen jahrzehntelangen Erfahrungen deutlich. Zusammen mit der HwK Koblenz kann auf eine lange und auch erfolgreiche Messevergangenheit zurückgeschaut werden, denn ab 1987 bis 2003 wurde die „Messe am Rhein: Handwerksmesse Koblenz“ im Zweijahresrhythmus erfolgreich durchgeführt.

In der Handwerkskammer Koblenz tauschten sich (von rechts) HwK-Hauptgeschäftsführer Ralf Hellrich, die Messe- und Eventveranstalter Marco und Detlef Koenitz, Lars Hennemann als Chefredakteur der Rhein-Zeitung und Oberbürgermeister David Langner über die für 2026 geplante Handwerksmesse aus. Foto-Quelle: HwK Koblenz / Jörg Diester

„Präsentationsmöglichkeiten wie auch die Interessen der Besucher haben sich seitdem stark verändert“, ergänzt Ralf Hellrich. Mit Blick auf die Koblenzer Innenstadt und dortige Plätze, die auch geprägt sind von Leerständen, entstand die Idee einer Leistungsschau mitten in der Stadt und verteilt über mehrere Ausstellungsinseln. „Die Idee fand direkt unsere Zustimmung und wir werden alles, was man bei einem solchen Projekt tun kann und tun muss, sehr wohlwollend unterstützen", verspricht Oberbürgermeister David Langner seitens der Stadt. Das Konzept der Messe schließt die Nutzung leerstehender Räumlichkeiten in der City und deren Integration in die Ausstellung mit ein.

Die dunkelrot gekennzeichneten Flächen zwischen Münz-, Görres-, und Zentralplatz sind als Veranstaltungsinseln der Handwerksmesse 2026 vorgesehen. / Quelle: D. Koenitz GmbH. Koblenz Messen & Ausstellungen / © Amt für Stadtvermessung und Bodenmanagement Koblenz

Görresplatz, Münzplatz, Willi-Hörter-Platz und Jesuitenplatz werden in diesem Zusammenhang genannt wie auch die Flächen „Am Plan“ und der Liebfrauenkirche sowie der Zentralplatz. Pop-up-Werkstätten könnten in der Löhrstraße und in der Marktstraße Besucher anziehen. Je nach Erfolg dieses Angebots könnten dann, so Langner, auch dauerhafte neue Nutzungsformen entstehen. „Was die Sache so attraktiv macht, ist eine Ausstellung nicht hinter verschlossenen Türen und im Strom vollgestopfter Messehallen, sondern mitten in der Stadt mit ihrem Charme und Möglichkeiten“, sieht Ralf Hellrich gute Chancen für eine Handwerksmesse 2.0. „Wir wollen nicht nur zeigen, was das Handwerk alles kann. Es geht auch darum zu vermitteln, wie attraktiv Koblenz und die Region sind, insbesondere für junge Menschen, die dabei sind, sich bei der Berufswahl oder auch bei ihrem Wohnort zu orientieren“, nennt Hellrich weitere Aspekte dieses Projekts. Dabei ist man inhaltlich schon gut organisiert, denn handwerkliche Schwerpunktthemen für die sechs Ausstellungsbereiche im Herzen von Koblenz sind bereits avisiert. Nun geht es auch darum, Handwerksbetriebe anzusprechen und als Aussteller zu gewinnen. Mode, Kunsthandwerk, Kfz-Technik, die Metallbearbeitung, das Zimmererhandwerk, sakrale Kunst wie auch das Baugewerbe über Wohnen, Einrichten und regionale Spezialitäten werden genannt und auch ein Messe-Café mit Bühne samt Werkstattkonzerten. „Vorstellbar sind auch Handwerksführungen für Touristen sowie moderne Berufsinformationen für Schulen“, skizziert Ralf Hellrich mögliche Zusatzangebote. „Eine solche Veranstaltung mit der Kombination all dieser Elemente ist neu, die gibt es in der Region nicht.“ Mit im Boot ist auch die „Rhein-Zeitung“ mit ihren Heimatausgaben, die nicht nur über die neue Koblenzer Handwerksmesse berichten wird, sondern sich auch aktiv in das Veranstaltungsevent einbringen will.
Für Oberbürgermeister Langner ist das auch eine aktive Bearbeitung des Strukturwandels. „In diesem Messekonzept bündeln wir viele Interessen und so engagiert und mit Herz, wie wir es momentan gemeinsam angehen, sollte es ein großer Erfolg werden.“ Für den wird auch die „Rhein-zeitung“