In einer der letzten Stadtratssitzungen informierte die Stadtverwaltung über die Gründe für die ausbleibende Inbetriebnahme der Toilettenanlage auf dem neugestalteten Marktplatz. Ein Berechnungsfehler beim Fundament verzögert die Fertigstellung auf unbestimmte Zeit. Die SPD-Fraktion hatte im Vorfeld eine detaillierte Anfrage zu den Hintergründen gestellt.
Die barrierefreie Toilettenanlage war als fester Bestandteil des neuen Marktplatzes vorgesehen, konnte jedoch zur Eröffnung im März 2025 nicht in Betrieb gehen. In der Sitzung bestätigte Oberbürgermeister Jan Einig nun, dass ein vermeidbarer Berechnungsfehler bei der Planung des Fundaments vorliegt. Die Verwaltung bereitet derzeit die Meldung des Falls an die zuständige Versicherung vor. Derzeit wird von möglichen Folgekosten in Höhe von bis zu 50.000 Euro ausgegangen.
„Fehler können natürlich passieren. Transparenz ist für uns der erste Schritt zur Verbesserung“, erklärte die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Andrea Welker. Auch Stadtrat Fredi Winter betonte: „Wir erwarten, dass Verwaltung und Versicherung jetzt gemeinsam für eine zügige Lösung sorgen, denn die Toilette wird gebraucht.“
Laut Verwaltung gibt es bisher weder verbindliche Aussagen zur Kostenübernahme durch die Versicherung noch einen konkreten Zeitplan zur Inbetriebnahme. Vor Ort wurden bislang keine baulichen Maßnahmen vorgenommen. Ein Leistungsverzeichnis für die Anpassung des Fundaments sei jedoch bereits erstellt.
Die SPD-Fraktion hatte in ihrer Anfrage auch auf die Bedeutung der Anlage für ältere Menschen, Familien und Menschen mit Einschränkungen hingewiesen. Sie fordert nun eine schnelle und nachvollziehbare Lösung im Sinne der Bürgerinnen und Bürger.
Die SPD wird die weiteren Entwicklungen konstruktiv, aber kritisch begleiten und erwartet, dass sowohl die Klärung der Verantwortlichkeiten als auch die bauliche Umsetzung nun mit Nachdruck verfolgt werden.