04.06.2025   PD-Nr. 142-2025  Fotos: Kreisverwaltung MYK/Lina Jaeger & Achim Trautmann
KREIS MYK. Beim zweiten Fairtrade Regionaltreffen der Schulen in Mayen-Koblenz haben sich jüngst zahlreiche Teilnehmer an der Schönstätter Marienschule Vallendar informiert, wie sie sich aktiv für eine bessere Welt einsetzen und Verantwortung übernehmen können. Mit dabei waren Schüler und Lehrkräfte von verschiedenen Schulen aus dem Kreis MYK. Zur Veranstaltung haben der Fairtrade-Landkreis Mayen-Koblenz, die Schönstätter Marienschule Vallendar und die regionale Fachpromotorin für öko-soziale Beschaffung beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland geladen. Die Gäste erwartete am Veranstaltungstag ein abwechslungsreiches und informatives Programm. So wurde unter anderem über die Kriterien informiert, die erfüllt werden müssen, um Fairtrade Schule zu werden. Des Weiteren wurden verschiedene Workshops angeboten.

Foto: Kreisverwaltung MYK/Lina Jaeger & Achim Trautmann

Die Schulleiterin Schwester Maria Gabriele Schreck begrüßte die Teilnehmenden zu Beginn der Veranstaltung und dankte den Schülerinnen und Lehrkräften im Bereich Fairtrade für ihr außerordentliches Engagement. Denn nur durch ihren Einsatz konnte die Schönstätter Marienschule als nachhaltige Schule ausgezeichnet werden. Der Erste Kreisbeigeordnete Pascal Badziong schloss sich den Dankesworten an und bekräftigte, dass Fairtrade-Schulen nicht nur Lernorte sind, sondern dass sie das Thema Fairer Handel verankern. „Fairtrade ist mehr als nur ein Thema im Unterricht – es wird fest in den Schulalltag integriert, prägt unsere Entscheidungen und fördert das Bewusstsein für verantwortungsvollen Konsum. Das Engagement geht jedoch darüber hinaus: Fairtrade-Schulen setzen sich auch außerhalb des Klassenzimmers für den fairen Handel ein, wirken aktiv in ihrem Schulumfeld und in der Gemeinde mit. Sie übernehmen eine Vorreiterrolle für eine nachhaltige und gerechte Gesellschaft. Das Projekt „Faire Schulen“ bietet uns die Chance, der jüngeren Generation die Bedeutung globaler Gerechtigkeit näherzubringen“, lobte der Erste Kreisbeigeordnete den Einsatz und die Motivation der Schule sowie der Fairtrade-Steuerungsgruppe des Landkreises. 

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Fernando Andia, externer Referent von Fairtrade Deutschland, stellte in seinem Vortrag den Fairen Handel und die Kampagne „Fairtrade Schools“ vor. Zudem zeigte Andia die Kriterien auf, die erfüllt werden müssen, um als Fairtrade-School ausgezeichnet zu werden. Hierzu zählen die Gründung eines Fairtrade Schulteams, die Erstellung eines Fairtrade-Kompasses, das Angebot von zwei fair gehandelten Produkten, die Einbindung des Fairen Handels in den Unterricht sowie eine Aktion zum Thema Fairer Handel pro Schuljahr. Dem Kriterium den Fairen Handel in den Unterricht einzubinden, widmeten sich im Anschluss drei Workshops vom Entwicklungspolitischen Landesnetzwerk Rheinland-Pfalz e.V., dem Haus Wasserburg und von der Kampagne „Fairtrade Schools“.

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Darüber hinaus erläuterte Klaus Ullenbruch, zweiter stellvertretender Schulleiter an der Schönstätter Marienschule, die Aktivitäten der AG-Burundi.  Die Marienschule pflegt eine 20-jährige Partnerschaft mit der Ecole Technique de Gestion, die in Mutumba, etwa 150 Kilometer südlich von der Hauptstadt Bujumbura liegt. Mit verschiedenen Spendenaktionen an der Schönstätter Marienschule konnten der Bau einer Schulküche, der Bau von neuen Sanitäranlagen oder auch die Reparatur des Schuldachs in Mutumba unterstützt werden. Die Schönstätter Marienschule konnte sich bei einem Besuch vor Ort von den Fortschritten überzeugen und wertvolle Erfahrungen im Hinblick auf die Klimaveränderungen und den damit verbundenen Folgen für die Bewohner Mutumbas sammeln.
Darüber hinaus präsentierten die Schülerinnen der AG Nachhaltigkeit und der AG Artenschutz den Teilnehmern das vielfältige Engagement der Schule. Dies reicht über den Einkauf von Recyclingpapier, über eine Abfalltrennung bis hin zur Pflege des Schulgartens, einer Bachpatenschaft und einer Igelauswilderung sowie einer Facharbeit zu alternativen Anbaumethoden wie „Vertical Farming“.

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Während verschiedenen Workshops hatten die Teilnehmenden zudem Gelegenheit sich intensiv über die Umsetzung des Themas “Fairer Handel” an Schulen auszutauschen. Der rege Austausch bot die Möglichkeit neue Kontakte zu knüpfen und erste Ideen zu entwickeln, wie der Faire Handel im Landkreis gestärkt werden kann. Am Ende der Veranstaltung waren sich alle Teilnehmenden einig, dass auch in Zukunft regelmäßige Vernetzungstreffen von Lehrkräften und Schülern stattfinden sollen. „Das zweite Regionaltreffen der Schulen zum Fairen Handel hat gezeigt, dass es bereits ein großes Engagement und einen Wunsch nach regelmäßigem Austausch und Vernetzung gibt. Wir als Fairtrade Landkreis Mayen-Koblenz bieten gerne die Vernetzung an, um gemeinsam an einer zukunftsfähigeren und gerechteren Welt zu arbeiten“, betonte der Erste Kreisbeigeordnete Pascal Badziong abschließend.