Heinrich-Haus und Ambulantes Hospiz Neuwied schließen Kooperationsvereinbarung
Sterbenskranke Menschen am Ende des Lebens begleiten und ihre Lebensqualität verbessern: Das ist nicht nur das übergeordnete Ziel der palliativen Medizin und Pflege allgemein, sondern insbesondere auch ein Wunsch des Heinrich-Hauses Neuwied. Um die Menschen, die hier leben, auch auf ihrem letzten Weg bestmöglich zu begleiten, hat das Heinrich-Haus jetzt eine Kooperationsvereinbarung mit dem Ambulanten Hospiz Neuwied geschlossen. Denn wie die meisten Menschen möchten auch viele Bewohnerinnen und Bewohner des Heinrich-Hauses dort sterben, wo sie gelebt haben. Sie haben ihren Lebensmittelpunkt oft bereits jahrzehntelang im Heinrich-Haus gehabt und den Wunsch, diese vertraute Umgebung nicht verlassen zu müssen. Um möglichst gut auf sterbenskranke Menschen eingehen zu können, nutzt das Heinrich-Haus nun auch die Unterstützung des Ambulanten Hospizes.
Foto: Julia Steffenfauseweh
„Wir möchten die betroffenen Menschen und ihre Angehörigen begleiten und eine bestmögliche palliativärztliche und palliativpflegerische Betreuung gewährleisten“, so Mechtilde Neuendorff, Koordination des Steuerkreises Palliativ Care im Heinrich-Haus. Konkret bedeutet das: Immer dann, wenn der Wunsch nach einer Begleitung besteht, unterstützt der ambulante Hospizdienst: Von der Beratung und Schulung in speziellen palliativpflegerischen Fragen durch die hauptamtliche Hospizfachkraft oder durch eine psychosoziale Begleitung der betroffenen Personen und deren Zugehörigen durch ehrenamtliche Begleiter und Begleiterinnen bis in den Tod. Das Heinrich-Haus wiederum stellt feste Ansprechpartnerinnen für die hauptamtlichen und ehrenamtlichen Hospizmitarbeiter und Hospizmitarbeiterinnen zur Verfügung und schafft die Rahmenbedingungen für eine umfassende palliative Begleitung. Regelmäßige Schulungen und Informationsaustausch auf beiden Seiten schaffen den Rahmen für die Kooperation.
„Wir arbeiten bereits seit Langem gut mit dem Heinrich-Haus-Seniorenzentrum zusammen und möchten unser Engagement hier auch auf Menschen mit Beeinträchtigung ausweiten“, erläutert Christoph Drolshagen, Leiter der Marienhaus Hospize. Schulungen im Umgang mit behinderten Menschen sind aus seiner Sicht essenziell, um auf jeden Einzelnen bestmöglich eingehen zu können. Eine Ausweitung der Arbeit des Ambulanten Hospizes hat natürlich auch einen steigenden Bedarf an Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zur Folge: Um die Versorgung auch in Zukunft sicherstellen zu können, sind die Hospize daher mehr denn je auf ehrenamtliches Engagement angewiesen: "Dies ist Grundlage der Hospizarbeit“, so Drolshagen.
„Wir sind sehr froh und dankbar, diese Kooperationsvereinbarung mit dem Ambulanten Hospiz schließen zu können“, sagt Heinrich-Haus-Geschäftsführer Thomas Linden. „Eine professionelle und menschliche palliative Versorgung entspricht den christlichen Wurzeln unseres Hauses.“ Mit Anke Hahn und Mechtilde Neuendorff stehen zwei feste Ansprechpartnerinnen im Heinrich-Haus für das Thema zur Verfügung. Gemeinsam mit Christoph Drolshagen als Vertreter des Trägers sowie den Vertreterinnen des Ambulanten Neuwieder Hospizes, Anita Ludwig und Margit Michels, wollen sie die Kooperation nun mit Leben füllen.
Foto: Julia Steffenfauseweh