Dieser Tage luden die drei Koblenzer Familiengrundschulzentren zu einer gemeinsamen Veranstaltung nach Wallersheim ein. Das Akronym „FamOS“ steht für Familiengrundschulzentren als multiprofessionelle Orte in der Schule und ist ein Projekt des Landes Rheinland-Pfalz in Kooperation mit ausgewählten Kommunen. Begleitet und unterstützt werden sie dabei von der Wübben Stiftung Bildung sowie der Auridis-Stiftung.

Auf dem Gruppenbild von links: Sebastian Schardt, Projektmanager Wübben Stiftung Bildung, Bettina Brück, Staatssekretärin für Bildung in Rheinland-Pfalz, Ingo Schneider, Bildungs- und Kulturdezernent und Marcus Kurz, Koordinierender Referent Schulaufsicht Koblenz.  Foto: Stadt Koblenz/Patrick Kleiner

An FamOS nehmen bislang elf Schulen in Rheinland-Pfalz teil, davon drei in Koblenz. Dies sind die Grundschule Regenbogen in Lützel, die Grundschule Wallersheim und die Willi-Graf-Grundschule in Neuendorf. Das gemeinsame Projekt ist bereits im Gange und während dieser Veranstaltung nahmen die drei Grundschulen die Gäste aus Politik, Verwaltung und dem Sozialraum auf eine spannende Reise mit, um die zahlreichen Vorteile und Möglichkeiten zu zeigen, die es für die Schulgemeinschaften bereithält.

"Bei den Familiengrundschulzentren handelt sich um eine Gemeinschaftsarbeit im besten Sinne: Das Land, die Stadt Koblenz, die Schulen und die Stiftung Wübben Bildung bauen hier gemeinsam etwas auf, von dem die Kinder, ihre Eltern und damit natürlich auch Schule und Stadt profitieren werden“ erklärte Bildungsstaatssekretärin Bettina Brück. „Wir wissen, dass Bildungschancen immer noch stark von der sozialen Herkunft abhängen, dass es Familien gibt, denen es schwerfällt, ihren Kindern das nötige Rüstzeug für eine gute Bildungslaufbahn mitzugeben - auch wenn Rheinland-Pfalz in Vergleichen zur Bildungsgerechtigkeit zuletzt gut abgeschnitten hat. In Rheinland-Pfalz soll das Aufstiegsversprechen weiter gelten. Damit das gelingt, müssen wir den Blick auf die Familien lenken, denn die Eltern sind die wichtigsten Bezugspersonen für ihre Kinder."

Foto: Stadt Koblenz/Patrick Kleiner

„Für FamOS wurden bewusst Schulen in herausfordernder Lage ausgesucht“, betonte Ingo Schneider, Dezernent für Bildung und Kultur der Stadt Koblenz. Denn es gehe um bessere Bildungschancen für alle. Letztlich wurden mit der Grundschule Wallersheim, der Willi-Graf- und der Regenbogengrundschule drei Schulen ausgewählt, die auch in enger sozialräumlicher Nähe liegen, und die bereits eine enge Zusammenarbeit praktizieren. „Mit FamOS verfolgen wir ambitionierte Ziele und knüpfen alle große Hoffnungen an das Projekt“ so Schneider.

Während des Worldcafés hatten die Gäste Gelegenheit Ansprechpartner des Bildungsministeriums, der Wübben Stiftung Bildung, der einzelnen Schulen und der Stadt kennen zu lernen und mehr über das Projekt zu erfahren:

Familiengrundschulzentren sind Knotenpunkte, an denen vielfältige Angebote für Kinder und deren Familien gebündelt werden.

Das Projekt umfasst drei Säulen: Bildung durch gezielte Lernangebote wie Lerncoaching oder ein Sprachcafé für Eltern, Beratung für Kinder und Eltern wie Kochkurse für gesunde Ernährung sowie kulturelle und soziale Angebote wie Nähkurse oder Lesefeste, das Ziel ist positive Erlebnisse zu ermöglichen und soziale Kompetenzen und Vernetzung der Eltern untereinander aber auch zwischen Eltern und Schule zu fördern. So soll ein positives Bild der Schulen gestärkt und die Eltern mehr einbezogen werden.

Nach einem gelungenen Einblick und Austausch über die verschiedenen FamOS-Angebote ging es für die Gäste mit einem Schulrundgang weiter. Die Veranstaltung endete bei einem gemeinsamen Mittagessen und weiterem Austausch.