EIRENE-Qualifizierungskurs lehrt friedliche Konfliktbewältigung
Kein Mensch ist wie der andere. Im Alltag erleben wir ständig, dass Meinungen und Einstellungen zu allen möglichen Themen von Mensch zu Mensch erheblich variieren können. Wo Menschen mit unterschiedlichen religiösen und kulturellen Hintergründen aufeinandertreffen, tritt dieses Phänomen oft noch deutlicher zu Tage. Konflikte sind hier unvermeidbar, aber keineswegs unlösbar. Der Internationale Christliche Friedensdienst „EIRENE“ ist der festen Überzeugung, dass eine plurale Gesellschaft eine große Bereicherung für alle Menschen darstellt, die aktiv an ihr teilhaben. Um soziale Teilhabe zu ermöglichen, Diskriminierung zu bekämpfen und interkulturelle Barrieren abzubauen, hat EIRENE in Kooperation mit der Diakonie und der Stadt Neuwied schon 2017 das Projekt „Starke Nachbar_Innen“ ins Leben gerufen. Wie konstruktiv und vor allem friedlich mit Meinungsverschiedenheiten umgegangen werden kann, lernen Teilnehmer im „Qualifizierungskurs in gewaltfreier Konfliktbearbeitung“.
Setzen sich für ein harmonisches Miteinander in der Neuwieder Stadtgesellschaft ein: Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des „EIRENE-Konfliktbearbeitungskurses“ und Bürgermeister Peter Jung.
Die Ausrichtung des Kurses besteht darin, bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ein Problembewusstsein für Konflikte in einer vielfältigen Gesellschaft zu schaffen. Gleichzeitig werden ihnen die nötigen Werkzeuge an die Hand gegeben, um im Konfliktfall schlichtend eingreifen zu können. Das Angebot richtet sich explizit an Menschen mit und ohne Fluchtbiographie, um alle gesellschaftlichen Gruppen zu erreichen. Absolventen sollen hinterher als Multiplikatoren wirken und ihre neugewonnenen Kenntnisse im eigenen Umfeld weitergeben.
Erstmalig wurde der aus dem Asyl- und Migrationsfonds der Europäischen Union geförderte Qualifizierungskurs in Neuwied 2019 angeboten. Im mittlerweile dritten Durchlauf sind aktuell 16 neue Multiplikatoren in Ausbildung. Von den erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen sind heute viele ehrenamtlich in der Flüchtlingsarbeit aktiv und tragen mit ihrer Arbeit zu einer tolerante und lebendige Stadtgesellschaft bei. Dass diese tollen Erfolge in der Integrationsarbeit nicht von ungefähr kommen, weiß auch Bürgermeister Peter Jung: „Mein besonderer Dank gilt Bilal Almasri und Iyad Asfour, die seit 2017 maßgeblichen Anteil an der erfolgreichen Entwicklung des Projektes „Starke Nachbar_Innen“ in der Stadt Neuwied haben. Beide sind tolle Beispiele für gelungene Integration in unsere Stadtgesellschaft.“