Das Startchancen-Programm von Bund und Ländern fördert vom 1. August 2024 an in den kommenden zehn Jahren bundesweit rund 4000 Schulen in herausfordernden Lagen mit insgesamt 20 Milliarden Euro. Die Kosten dafür teilen sich Bund und Länder hälftig.
Mit dem Startchancen–Programm wollen Bund und Länder bundesweit den Bildungserfolg von der sozialen Herkunft entkoppeln und für mehr Chancengerechtigkeit sorgen. Dabei geht es nicht nur um finanzielle Unterstützung, sondern auch um systemische Veränderungen und eine Stärkung der Leistungsfähigkeit des Bildungswesens. Das Programm ist auf zehn Jahre angelegt und soll mit der langen Laufzeit Planungssicherheit geben sowie der Langfristigkeit von Veränderungsprozessen im Bildungswesen Rechnung tragen.
Der Bund fördert das Programm bundesweit mit einer Milliarde Euro pro Jahr. Die Länder beteiligen sich in gleichem Umfang. Das Land Rheinland-Pfalz erhält vom Bund jährlich 49,4 Millionen Euro und gibt Mittel in gleicher Höhe dazu. Somit stehen in Rheinland-Pfalz knapp 100 Millionen Euro pro Jahr für die nächsten zehn Jahre für 200 Schulen bereit.
Das sind auch für die Stadt Neuwied sehr gute Nachrichten, denn mehrere städtische Grundschulen werden vom neuen Startchancen-Programm profitieren.
In der Stadtratssitzung im Dezember wurde konkret über die Förderungen für die Friedrich-Ebert-Grundschule Neuwied-Oberbieber, die Geschwister-Scholl-Grundschule in Heddesdorf sowie die Grundschule Marienschule in der Innenstadt informiert. Hier fließen in den kommenden Jahren insgesamt drei Millionen Euro in Baumaßnahmen, Unterrichtsentwicklung und Personal.
Der Bildungserfolg eines jeden darf nicht vom Portemonnaie der Eltern abhängen. Gesellschaftliche Nachteile müssen minimiert, bestenfalls ausgeschlossen und alle Kinder anhand ihrer persönlichen Fähigkeiten zielgenau gefördert werden. So lässt sich der Ansatz, für den wir uns auch als hiesige SPD-Fraktion einsetzen, mit Leben füllen“, betonte Fraktionsvorsitzender Sven Lefkowitz
„Rheinland-Pfalz ist bereits heute laut Studien eines der Länder mit der höchsten Bildungsgerechtigkeit. Dafür gebührt unseren engagierten Lehrkräften und der gesamten Schulfamilie unser großer Dank. Mit dem Startchancen-Programm können und werden wir diese Erfolge weiter ausbauen, damit auf dem Bildungsweg kein Kind verloren geht“, ergänzte Landtagsabgeordnete Lana Horstmann.