Stadtbauamt hat seit Mitte Mai wieder 126 bunte und bienenfreundliche Pflanzkübel aufgestellt
Wo Blumen blühen, da lächelt die Welt: Würde Ralph Waldo Emerson – der amerikanische Schriftsteller und Philosoph, dem dieses Zitat zugeschrieben wird – durch Neuwied gehen, bekäme er das Lächeln wohl gar nicht mehr aus dem Gesicht. Denn in der Deichstadt ist in den vergangenen Wochen eine echte Blumenpracht erblüht. Wie Marcus Theobald als zuständiger Mitarbeiter des Stadtbauamtes mitteilt, sind inzwischen 126 Kübel mit bunten und bienenfreundlichen Pflanzkübeln aufgestellt worden, hauptsächlich in der Innenstadt.
„Wir haben vor gut zehn Jahren damit angefangen und sind damals mit 25 Stück gestartet“, berichtet er und erklärt, dass sämtliche Kübel geleast sind. Sprich: Partnerfirmen in Deutschland und den Niederlanden züchten die Pflanzen an, stellen sie dann zum vereinbarten Zeitpunkt in Neuwied auf und befüllen sie mit Wasser. Die weitere Pflege übernehmen die Servicebetriebe Neuwied (SBN), die gerade bei der Bewässerung mit einem regionalen Landwirt zusammenarbeiten. „Das ist schon ein durchaus beachtlicher Unterhaltungsaufwand“, weiß Marcus Theobald.
Die Blumenkübel wurden früher ausschließlich mit Geranien und Petunien bepflanzt. Mittlerweile werden diese aber ergänzt durch noch klimafreundlichere und bienenfreundliche Pflanzen. Das Farbkonzept setzt auf Lila, Weiß und rötliche Töne.
In ihrer jetzigen Form werden die blühenden Pflanzkübel bis zum Herbst stehen bleiben. Dann werden sie durch die Winterkultur ersetzt. Die Anzahl der Kübel verringert sich in der dunklen Jahreszeit gleichsam auf 42. Erstmals seit diesem Jahr ist außerdem kurz vor Ostern eine dritte Kultur eingeführt worden. Diese Frühjahrsblumen waren vor allem an Laternen zu sehen.
Und wie sieht es in den Stadtteilen aus? Bislang ist die Regelung so, dass die jeweiligen Ortsbeiräte ebenfalls Blumenkübel bestellen können. Sie müssen dann allerdings auch die Kosten aus ihrem Budget tragen und die Pflege übernehmen. Dazu waren sie bisher nur in geringem Umfang bereit. Oberbürgermeister Jan Einig stellt aber in Aussicht, dass das Blumen-Programm auf Sicht auch sukzessive auf die Stadtteile ausgeweitet werden könnte. „Die Innenstadt hat natürlich als Zentrum eine herausragende Bedeutung. Und bislang hatte sie ja auch noch keinen Beirat, weshalb wir als Stadt das übernommen haben. Wenn wir aus der Politik das Okay bekommen, könnte ich mir künftig eine Ausweitung durchaus vorstellen“, sagt Einig. Denn auch er ist der Meinung, dass diese Farbtupfer der Stadt einfach guttun. Denn: „Wo Blumen blühen, da lächelt die Welt.“