Landrat Achim Hallerbach übergibt „Gerätewagen Betreuung“ an DRK-Neuwied
Kreis Neuwied. Der Katastrophenschutz im Landkreis Neuwied wird mit einem weiteren Einsatzfahrzeug gestärkt. Landrat Achim Hallerbach übergab das Fahrzeug nun offiziell, so dass es ab sofort den ehrenamtlichen Helfern des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) Ortsverein Neuwied zur Verfügung steht.
Der „Gerätewagen Betreuung“ des Typs „IVECO Magirus Eurocargo 75“, wurde ursprünglich vom Bund als Sonderfahrzeug für den Zivilschutz eingesetzt. Das robuste Modell verfügt über eine Doppelkabine, eine Ladebordwand sowie eine beachtliche Nutzlast von rund drei Tonnen. Das macht den Gerätewagen zu einem idealen Fahrzeug für logistische Aufgaben.

Landrat Achim Hallerbach überreichte den ehrenamtlichen Helfern des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), Ortsverein Neuwied, in Person von Bereitschaftsleiter Jürgen Häring den Schlüssel für ihr Einsatzfahrzeug. Foto: Jennifer Schmidt.

Für den Einsatz im Landkreis Neuwied wird es zum Transport von Einsatzmaterial der SEG-Betreuung (Schnelleinsatzgruppe) wie Tische, Bänke, Feldbetten und anderen Gütern genutzt. Dank einer technischen Komplettüberholung, neuer Reifen, einer neuen LED-Blaulichtanlage sowie der Ausstattung mit Digitalfunkgeräten ist das neue Einsatzfahrzeug bestens gerüstet.
„Mit diesem Fahrzeug werden die logistischen Herausforderungen unserer Einsatzkräfte beim DRK deutlich erleichtert“, betont Landrat Hallerbach bei der Übergabe, „Das bisherige Logistik-Fahrzeug der SEG-Betreuung ist aufgrund nicht mehr beschaffbarer Ersatzteile außer Dienst gestellt worden. Zudem fehlte dort eine Ladebordwand, was den Transport der Ausstattung für die SEG sehr aufwendig macht. Für die Beschaffung eines neuen Fahrzeuges sind Gelder im Haushalt eingestellt, hier fehlt aber noch die Bewilligung eines Förderantrages durch das Innenministerium. Zudem gehen wir derzeit von einer Beschaffungszeit von zwei Jahren aus. Insofern ist das gebrauchte Fahrzeug eine sehr gute Übergangslösung.“

Der Landrat wies bei diesem Anlass auch auf die „sehr positive Entwicklung“ in der Zusammenarbeit zwischen dem Katastrophenschutz Kreis Neuwied und dem DRK-Kreisverband hin. Zwischenzeitlich sei es möglich gewesen, die “SEG Verpflegung” auf eine neue Grundlage zu stellen und aktuell die “SEG Betreuung” technisch weiter auszurüsten.


Was ist eine SEG?
Eine Schnelleinsatzgruppe (Abkürzung: SEG) bezeichnet in Deutschland eine Gruppe von Einsatzkräften, die so ausgebildet und ausgerüstet ist, dass sie bei einem Massenaufkommen von Verletzten oder außergewöhnlichen Ereignissen Verletzte, Erkrankte und andere Betroffene versorgen kann. Allgemein unterstützt und ergänzt eine Schnelleinsatzgruppe bei größeren Schadensereignissen den für den einzelnen Notfall vorgehaltenen Rettungsdienst durch die Bereitstellung von Material, Rettungsmitteln und ehrenamtlichem Personal mit entsprechender Ausbildung. An der Einsatzstelle kann die gegebenenfalls notwendige Infrastruktur geschaffen- und betrieben werden. Hierzu zählen die Beleuchtung, Stromversorgung und mobile Unterbringung (u. a. Sanitätszelte). Weiterhin gehören die sanitätsdienstliche Versorgung von leichter Verletzten, der Transport von Verletzten und die Betreuung sowie Versorgung von unverletzten Betroffenen dazu. Schnelleinsatzgruppen, die zum Beispiel für die Betreuung von unverletzten Personen vorgesehen sind, sorgen für die Sammlung, Unterkunft und soziale Betreuung (z. B. an einem Betreuungsplatz). Diese Aufgaben der SEG übernimmt im Kreis Neuwied überwiegend das DRK.