Besuch der Jubiläumsausstellung 100 Jahre „Neue Sachlichkeit“
(Foto: bpk/Kunstmuseum Stuttgart/Frank Kleinbach) Mit seiner legendären Ausstellung zur „Neuen Sachlichkeit“ prägte der junge Direktor der Mannheimer Kunsthalle Gustav Hartlaub 1925 den Begriff für eine neue Strömung in der deutschen Kunstlandschaft zu Zeiten der Weimarer Republik. 100 Jahre später greift die Kunsthalle die spannende Kunstrichtung der Neuen Sachlichkeit erneut auf und würdigt damit die außerordentliche Leistung von Hartlaub. Gleichzeitig hinterfragt sie die damalige Ausstellung kritisch und ergänzt sie insbesondere um die Werke von Künstlerinnen – denn 1925 war noch keine einzige Frau vertreten.

Wie sich die „Neue Sachlichkeit“ 100 Jahre später darstellt, können kunstinteressierte Neuwiederinnen und Neuwieder am 6. März in Erfahrung bringen, wenn die Volkshochschule eine Exkursion in die Mannheimer Kunsthalle anbietet.

Die Neue Sachlichkeit beschäftigt sich mit prägenden Themen der Zeitgeschichte wie den sozialen Missständen nach dem Ersten Weltkrieg und den politischen und wirtschaftlichen Umbrüchen im Nachkriegsdeutschland. Die Darstellungen vom Alltag der Menschen, der fortschreitenden Industrialisierung, von neuer Mobilität und dem sich ändernden Bild der Frau zeigen, wie stark diese Kunstepoche von Umbrüchen und Kontrasten geprägt wurde. Um dieser Fülle an Motiven gerecht zu werden, umfasst die neuaufgelegte Ausstellung eindrucksvolle Bilder von über 100 namhaften deutschen Künstlern des frühen 20. Jahrhunderts. Neben dem Besuch in der Kunsthalle Mannheim steht auf der Rückfahrt zudem noch eine Führung im ehemaligen Augustinerchorherrenstift in Pfaffen-Schwabenheim auf dem Reiseprogramm. Bei der Stiftskirche handelt es sich um eines der bemerkenswertesten spätromanischen Sakralbauwerke in Rheinland-Pfalz, die Sakristei zählt aufgrund ihrer überaus reichen Stuckarbeiten zu den schönsten im Bistum Mainz.

Die „Neue Sachlichkeit“ zeichnet sich durch eine künstlerische Rückbesinnung auf die Wirklichkeit des Sichtbaren aus – wie hier beim „Bildnis der Tänzerin Anita Berber“ von Otto Dix deutlich zu erkennen ist.
Foto: bpk/Kunstmuseum Stuttgart/Frank Kleinbach

Interessierte können sich ab sofort bei der vhs Neuwied für die Kunstexkursion anmelden. Dies kann online auf www.vhs-neuwied.de, telefonisch unter 02631/802 5510, per E-Mail an anmeldungen@vhs-neuwied.de oder während der Öffnungszeiten der vhs vor Ort in der Heddesdorfer Straße 33 erfolgen.