Neuwied bewirbt sich für das UNICEF-Siegel „Kinderfreundliche Kommune“
Aktionsplan für „Kinderfreundliche Maßnahmen“
Fotos : Jürgen Grab
Neuwied.(jüg)Neben der Nennung etlicher Schwerpunkte zur Erlangung des Siegels „Kinderfreundliche Kommune“ hat der Neuwieder Stadtrat einen Beschluss gefasst, dem allumfassenden Kindeswohl bei künftigen Beschlüssen des Kommunalparlamentes jeweils Vorrang einzuräumen. Um entsprechende Maßnahmen zur Erreichung von Kind- und Jugendlichen-gerechten Situationen sinnvoll vorzubereiten, wurde ein Koordinierungsgremium gebildet, in dem Bürgermeister Peter Jung und die Sozialpädagogin Sonja Jensen die Leitung übernahmen, um gemeinsam mit einer Vielzahl von Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen aus dem großen Kreis der Beschäftigten in der Stadtverwaltung, insbesondere aber aus der Jugend-Sozialarbeit, Aktionen, Maßnahmen und weitere konkrete Vorhaben zu planen und zu realisieren, die dem Auftrag entsprechend sinnvoll und notwendig erscheinen.
Dabei ist eine Gestaltung von entsprechenden Rahmenbedingungen und die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an relevanten Maßnahmen, Arbeitsschwerpunkten und Projekten unbedingt erwünscht bzw. gefordert. Hierzu haben die Initiatoren dieser jugendpolitischen Offensive 14 konkrete Maßnahmen vorgeschlagen und entsprechend vorbereitet, die dann nach den Sommerferien umgesetzt werden sollen, wobei auch die KiTas und Schulen miteinbezogen werden. Wie im Maßnahmenplan nachzulesen ist, wird als Lernziel angegeben, dass Kinder und Jugendlichen ihre Rechte erfahren sollen, wie sich engagieren können bzw. wie sie sich gegen Verletzungen ihrer Rechte wehren können. Gemeinsam entwickelten hauptberufliche Mitarbeiter-innen verschiedener Ämter Ideen und Mechanismen, z.B. auch dahingehend auf welche Weise die neue digitale Informationsplattform ergänzend entwickelt werden kann.
Zudem wird es den „Fördertopf“ geben, aus dem die „Woche der Kinderrechte“ finanziert werden soll. Hierfür werden Kindertagesstätten, Schulklassen sowie Kinder- und Jugendgruppen die Möglichkeit erhalten bei der Fachstelle Partizipation Fördergelder in einem einfachen Verfahren für individuelle Maßnahmen zu beantragen und zu erhalten.
Dabei wird ein Geldkoffer den Initiatoren zur Verwirklichung von individuellen Kinderrechten und selbstgeplanten Aktionen zur Verfügung gestellt, woraus immer auch Kitas und Schulen für deren Projekte entsprechende Gelder zur Verfügung gestellt werden. Bei alldem werden die jugendlichen Macher der Internet-Jugendplattform „“up2date“ in ihrem Bemühen unterstützt, die Jugendlichen der Stadt umfassend über Maßnahmen, Veranstaltungen usw. zu informieren. Geführte Streifzüge durch die Stadt werden vom Oberbürgermeister, vom Bürgermeister und dem Beigeordneten angeboten, die dann gemeinsam als Stadtforscher und Verkehrsdetektive unterwegs sind. Ein weiteres Ziel der Kommune ist es u.a, ein kinderfreundliches Wohnumfeld zu schaffen, in dem kinder- und jugendfreundlichen Standard unbedingt mit einbezogen werden sollen. Interessant ist zudem die Bildung einer Kinder- und Jugendlichen - Taskforce (Einsatzverband für „Kinder und Jugendliche) , die entsprechende Aktivitäten aufsuchen und diese unterstützen bzw. ankündigen, wobei Sonja Jensen in jedem Fall bei den verschiedensten Veranstaltungen anzutreffen sein wird.
Gemeinsam wird sie, ebenfalls wie zahlreiche weitere haupt- und ehrenamtliche Helfer-innen, zusammen mit den Kindern und Jugendlichen dort aktiv werden, wo dies aktuell notwendig und sinnvoll und wirkungsvoll erscheint.
Im Kapitel „Frag doch mal den Bürgermeister“ stellt sich Peter Jung den Fragen der Kids und ist gerne ein kompetenter und gesprächsbereiter Informant, der gerne Auskunftgeber sein wird. Selbstverständlich ist die Beteiligung an der Spielraumgestaltung der Mädchen und Jungen selbstverständlich, wobei die jeweilige Mitwirkung bei Planung und Einrichtung von neuen bzw. neugestalteten Aufenthaltsplätzen, auch für Jugendliche von besonderer Bedeutung ist und äußerst wichtige Maßnahmen innerhalb der entsprechenden Projekte darstellen. Dabei wollen die professionellen Planer der Stadt zusammen mit den Kids verbindliche Regelungen für eine möglichst optimal gestaltete Situation herstellen, um die jeweilige Beteiligung der Kinder und Jugendlichen unbedingt konzeptionell zu gewährleisten. „Spielraum planen: Für euch – mit euch?“ so heißt eine Überschrift über entsprechende Projekte. Überhaupt soll die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an allen sie betreffenden Prozessen institutionell festgelegt werden. Schließlich wird ein „Fördertopf“ zur Woche der Kinderrechte in ausreichendem Maße zur Verfügung stehen, damit auch dieses Projekt insgesamt unbedingt Garant für das Gelingen eines Gesamtprojektes ist, dass das Siegel „Kinderfreundliche Kommune“ in jedem Fall zu Recht erhalten wird, wobei dieses Ziel nur durch gemeinsames Planen und Handeln erreicht werden kann.