Landrat Achim Hallerbach besucht POS Service Group - Austausch über Wachstum, Fachkräftesicherung und Nachhaltigkeit
Kreis Neuwied. -Foto: Martin Boden / Kreisverwaltung Neuwied - Wer gut gepolstert ist, sieht sich gut in Schuss und wenn es mal hakt, gibt es POS. Drei Buchstaben, die seit 1987 für Polstermöbel-Spezial Service stehen und das ganz weit über den Unternehmenssitz im eher beschaulichen Hausen/Solscheid auf den Höhen des Wiedtals hinaus. Die POS Service Group zählt zu den Top-Unternehmen im Landkreis Neuwied von internationaler Bedeutung, mit dem Landrat Achim Hallerbach im Rahmen seiner regelmäßigen Unternehmensgespräche jüngst den weiteren Austausch suchte. Mit dabei: Ortsbürgermeisterin Carmen Boden, der 1. Beigeordnete der Verbandsgemeinde Rengsdorf-Waldbreitbach, Pierre Fischer, sowie der Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG) Neuwied, Harald Schmillen.

„Die Weiterentwicklung des externen Service-Dienstleisters für die Möbelbranche zu einem der europäischen Marktführer in Sachen `Full Service´ für die Vor-Ort-Dienstleistung beim Endkunden, ist ein beeindruckendes Beispiel für die Wirtschaftsstärke unseres Landkreises, mit der wir im rheinland-pfälzischen Ranking ganz weit oben stehen“, stellt Landrat Achim Hallerbach anerkennend fest. Inzwischen vereinen sich unter der Dachmarke POS Service Group die Unternehmensbereiche Polsterservice, Homeservice und Schadenservice. Sozusagen das „Sahnehäubchen“ auf der Service-Torte ist die millimetergenaue 3D-Vermessung per Laser– auch für möblierte und verwinkelte Räume.

Firmenbesuch bei der POS Service Group. Von links nach rechts: Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG) Neuwied, Harald Schmillen, Landrat Achim Hallerbach, POS-Geschäftsführer Alexander Bolz, POS-Geschäftsführerin Gabriella Schnell-Horbach, Einkaufs- und Fuhrparkleiter Stefan Merten, Erster Beigeordnete der Verbandsgemeinde Rengsdorf-Waldbreitbach, Pierre Fischer und Ortsbürgermeisterin Carmen Boden. Foto: Martin Boden / Kreisverwaltung Neuwied.

„Ziel des Besuchs war es, die aktuellen Herausforderungen und Zukunftspläne des Unternehmens zu besprechen und zu prüfen, wie der Landkreis Neuwied seine Unternehmen gezielt unterstützen kann – insbesondere im Hinblick auf geplante Expansionen und die Sicherung von Fachkräften“, erläutert Landrat Achim Hallerbach. Zu diesem Zweck gaben Geschäftsführerin Gabriella Schnell-Horbach – per Video aus Ungarn zugeschaltet – sowie Einkaufs- und Fuhrparkleiter Stefan Merten und Geschäftsführer Alexander Bolz einen interessanten Einblick hinter die Kulissen.
Die POS Service Group wurde 1987 als spezialisierter Vor-Ort-Reparaturservice in der Möbelbranche gegründet und hat sich seitdem zu einem der führenden europäischen Full-Service-Dienstleistern für Möbel- und Küchenservices entwickelt. Trotz eines herausfordernden Marktumfeldes konnte das Unternehmen in den letzten Jahren kontinuierlich wachsen und neue Geschäftsfelder erschließen. Mit rund 850 festangestellten Mitarbeitern betreut das Unternehmen täglich über 1.700 Haushalte in Deutschland, Österreich, der Schweiz sowie den Benelux-Staaten.
Als viert wirtschaftsstärkster Landkreis in Rheinland-Pfalz steht der Kreis Neuwied vor der Herausforderung, dass verfügbare Flächen für Unternehmensansiedlungen und -erweiterungen begrenzt sind. Landrat Achim Hallerbach betonte, dass der Landkreis die Unternehmen aktiv bei ihren Vorhaben unterstützt: „Wir sehen es als unsere Aufgabe, den Unternehmen im Kreis die bestmöglichen Rahmenbedingungen für Wachstum zu bieten. Besonders bei der Bereitstellung von Flächen, der Fachkräftesicherung und der Verbesserung der Infrastruktur für junge Arbeitnehmer und Familien wollen wir gemeinsam Lösungen finden. Dabei ist die enge Zusammenarbeit mit den Kommunen und Verbandsgemeinden unverzichtbar.“ Die POS Service Group kann derzeit noch auf eigenem Gelände expandieren. „Die Möglichkeiten des Home-Offices haben hier zusätzlich für Entlastungen bei der Flächennutzung gesorgt“, ergänzte Alexander Bolz.
Das Unternehmen ist ursprünglich spezialisiert auf die Begutachtung und Reparatur von Polstermöbeln. „Wir sind mit unseren Fachleuten vor Ort und reparieren in 90 % der Fälle direkt beim Kunden. Das spart Kosten, Transportwege und schont die Umwelt. Zudem verlängern wir durch die Aufarbeitung die Nutzungsdauer von Polstermöbeln und leisten so einen direkten Beitrag zur Nachhaltigkeit“, erklärte Geschäftsführerin Gabriella Schnell-Horbach. „Viele Menschen möchten ihre liebgewonnenen Polstermöbel aufarbeiten oder reparieren lassen. Hier können wir auf jahrzehntelange Erfahrung und Kompetenz zurückgreifen – das überzeugt am Markt“, berichtet Stefan Merten.
Ein weiterer Wachstumstreiber ist der POS Schadenservice. Als einer der Marktführer im Full-Service für Versicherungsschäden bietet die POS Service Group mit über 30 Jahren Erfahrung bundesweit schnelle Begutachtungen, Bewertungen und Reparaturen von Haftpflicht-, Hausrat- und Transportschäden – etwa bei beschädigten Möbeln, Türen oder Bodenbelägen.
Das am schnellsten wachsende Segment der POS Service Group ist die 3D-Laservermessung für präzise Raumaufmaße.
Die erfassten Daten fließen direkt in die Planungssysteme großer Möbelhäuser wie IKEA und XXXLutz und kommen in verschiedenen Bereichen, etwa bei Küchen- und Innenraumplanungen, zum Einsatz. So werden Planungsfehler und Materialverschnitt minimiert. POS garantiert dabei höchste Maßgenauigkeit und übernimmt eine Gewährleistung für die erfassten Daten.
„Ein zentrales Thema unseres Gesprächs war der Fachkräftemangel. Vor diesem Hintergrund ist es ein gutes Zeichen, dass die POS Service Group derzeit rund zehn Auszubildende beschäftigt“, hofft der 1. Beigeordnete der Verbandsgemeinde Rengsdorf-Waldbreitbach, Pierre Fischer, auf weitere Impulse. Für die Unternehmensleitung ist es besonders erfreulich, dass drei junge Frauen für die Ausbildung zur Polsterin gewonnen werden konnten. „Das ist ein großer Erfolg für uns“, betonte Bolz. Allerdings liegt die zentrale Berufsschule für dieses Gewerk in Freiburg, was lange Anfahrtswege bedeutet. „Blockunterricht mildert dies zwar, aber wir würden uns wünschen, dass die Ausbildung zum Polsterer im Blockunterricht auch in einer regionalen Berufsschule angeboten wird“, so Bolz. Dies wäre ein wichtiger Schritt, um mehr Nachwuchs für diesen traditionsreichen Beruf zu gewinnen.
Dank der dezentralen Struktur des Unternehmens können Mitarbeiter deutschlandweit eingesetzt werden. „Unsere Außendienstler sind überall im Land im Einsatz, was uns bei der Personalgewinnung einen großen Vorteil verschafft“, erklärte Bolz.
Ein weiterer Erfolgsfaktor für die POS Service Group ist der Standort in Ungarn, an dem das Telefonservice- und Tourenplanungszentrum mit 120 Mitarbeitern angesiedelt ist. Die Region ist historisch stark von deutscher Kultur geprägt – es gibt sogar deutsche Ortsschilder, und viele Einwohner sprechen fließend Deutsch.
„Unternehmen wie die POS Service Group sind das Rückgrat unserer Wirtschaft. Sie schaffen Arbeitsplätze, setzen auf nachhaltige Lösungen und haben einen positiven Einfluss auf die Region. Unser Ziel ist es, diese Entwicklung bestmöglich zu unterstützen“, fassten Landrat Achim Hallerbach und Wirtschaftsförderer Harald Schmillen die Bedeutung des Unternehmens für den Landkreis Neuwied zusammen.
Mit ihrem Engagement für Nachhaltigkeit, Innovation und Fachkräftesicherung zeigt die POS Service Group, wie Unternehmen auch in schwierigen Zeiten erfolgreich wachsen können – und dabei einen wichtigen Beitrag zur regionalen Wirtschaft leisten.