In der Praxis für Gynäkologie und Frauenheilkunde sind werdende Mütter in guten Händen
KOBLENZ. Vor acht Jahren ist die Praxis für Frauenheilkunde und Geburtshilfe im Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) Mittelrhein als fachübergreifende Gemeinschaftspraxis auf dem Gelände des Gemeinschaftsklinikums Mittelrhein, Kemperhof, in Moselweiß gestartet. Sie steht wie jede andere niedergelassene Arztpraxis allen Kassen- und Privatpatienten nach vorheriger Terminvereinbarung zur Verfügung, bietet aber einen entscheidenden Vorteil: Aufgrund der guten Vernetzung mit anderen Abteilungen des GK-Mittelrhein kann das Praxis-Team bei Bedarf rasch auf die klinische Infrastruktur zurückgreifen.
Dr. med. Sebastian Friederichs (hinten links), Georgi Stefanov Kirov (vorne links) und Manuel Ohlert betreuten Schwangere im MVZ Mittelrhein und im Perinatalzentrum Level-1 im Kemperhof in Koblenz. Foto: GK-Mittelrhein/Christina Ehricht
Zum Leistungsportfolio der Praxis gehört auch die Pränataldiagnostik, also die Untersuchung des Ungeborenen, die in der Regel zwischen der 18. und 22. Schwangerschaftswoche möglich ist. „Dabei kontrollieren wir etwa die Organanlagen und führen genetische Untersuchungen wie den Nicht-invasiven Pränataltest (NIPT) oder eine Fruchtwasserpunktion durch“, erklärt Dr. med. Sebastian Friederichs. Der Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe mit dem Schwerpunkt Spezielle Geburtshilfe und Perinatalmedizin ist sowohl im MVZ als auch als Leitender Oberarzt in der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe im Kemperhof tätig. Schwangere benötigen dafür eine fachärztliche Überweisung. Auf besonderen Wunsch der Mutter kann die Pränataldiagnostik auch schon vor der 18. Woche als Selbstzahlerleistung in Anspruch genommen werden.
„Besonders wichtig sind pränatale Untersuchungen bei allen Erkrankungen der Eltern beziehungsweise der Mutter, die auch das Ungeborene betreffen oder seine Entwicklung beeinträchtigen können“, erläutert Georgi Stefanov Kirov. Dazu gehören etwa Nierenfehlbildungen, Stoffwechsel- oder Autoimmunerkrankungen sowie bestimmte Infektionen. „Auch wenn die werdende Mutter dauerhaft Medikamente einnehmen muss, sind entsprechende Untersuchungen sinnvoll“, unterstreicht der Oberarzt der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe im Kemperhof, der gemeinsam mit Dr. Friederichs Ansprechpartner für Schwangere im MVZ ist. Ergeben sich dabei erste Hinweise auf mögliche Komplikationen, lassen sich diese aufgrund der engen Vernetzung schnell abklären.
Bei Bedarf kann direkt eine darauf abgestimmte gezielte Betreuung während der weiteren Schwangerschaft oder sogar eine Behandlung vor der Geburt in die Wege geleitet werden. Zudem haben die Eltern so die Möglichkeit, frühzeitig eine passende Klinik für die Geburt auszuwählen, in der das Neugeborene dann optimal versorgt wird. Neben den Risiken aus den bereits genannten Punkten spielt das auch eine Rolle, wenn im Schwangerschaftsverlauf Probleme auftreten, die die bevorstehende Geburt beeinflussen können. Dazu gehören insbesondere Gestationsdiabetes, Plazentaschwäche, Beckenendlage des Kindes oder Voroperationen der Mutter.
Das Perinatalzentrum Level-1 im Kemperhof ist etwa darauf spezialisiert, Früh- und Neugeborenen mit höchstem Risiko zu versorgen. Dazu arbeiten die Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe und die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin sowie die Anästhesie des Kemperhofs eng zum Wohle von Mutter und Kind zusammen. Rund um die Uhr sind Neonatologen, also Spezialisten für Frühgeborene und kranke Neugeborene, im Einsatz, um die Betreuung der kleinen Patienten auf höchstem medizinischen Niveau sicherzustellen und den Eltern zur Seite zu stehen.
„Wir bieten werdenden Eltern ein umfassendes Angebot aus einer Hand mit dem Vorteil, dass Mutter und Kind auch während der Geburt und danach von vertrauten Ansprechpartnern begleitet und betreut werden“, betont Friederichs, der auch das Perinatalzentrum koordiniert. „Ein zusätzlich belastender Transport in eine andere Klinik sowie eine größere räumliche Trennung von Mutter und Kind können vermieden werden, falls das Baby kinderärztlich behandelt werden muss“, ergänzt Manuel Ohlert, Oberarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin im Kemperhof.
Die Sprechzeiten der Praxis in der Koblenzer Straße 163 sind auf der Homepage unter https://www.gk.de/praxen/koblenz-moselweiss/frauenheilkunde-und-geburtshilfe abrufbar. Termine können dort auch direkt online gebucht werden.