Neue Plattform bietet Ehrenamtlichen Informationen und Inspiration
02.08.2024   PD-Nr. 271-2024

KREIS MYK. Der Landkreis Mayen-Koblenz geht mit dem „Digitalen Bewegungstrainer“ einen weiteren Schritt in Richtung Zukunft: Eine neue digitale Plattform unterstützt ab sofort die rund 70 ehrenamtlichen Bewegungsbegleiter in der Region. Im Rahmen des Projektes „Bewegung in die Dörfer“ bieten diese schon seit  Jahren in 37 Ortsgemeinden in MYK Bewegungsangebote für ältere Menschen an. Die Initiative geht auf das Programm der Landeszentrale für Gesundheitsförderung RLP „Ich bewege mich, mir geht es gut“ zurück und wird vom Kreis unterstützt. Gerade in Zeiten des demografischen Wandels zielt sie darauf ab, die Selbstständig- und Unabhängigkeit der älteren Bevölkerung möglichst lange zu erhalten. Wer seinen Körper und Geist fit hält, senkt das Risiko für Krankheiten, bleibt mobil und kann länger am gesellschaftlichen Leben teilhaben. Zugleich sind die Bewegungsgruppen ein wirksames Mittel gegen Einsamkeit.

Foto: Kreisverwaltung MYK/Wiebke Schaaf

Bei den jährlich stattfindenden „Bewegten Treffen“ der Bewegungsbegleiter im Landkreis Mayen-Koblenz tauschten diese sich in der Vergangenheit regelmäßig über Bewegungsübungen aus, die sie in ihren Bewegungsstunden durchführen. „Bis ich zu Hause war und dort die nächste Bewegungsstunde vorbereitete, hatte ich die Übung, von der erzählt wurde, aber oftmals schon wieder vergessen“, berichtet Lea Bales, Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises und zugleich aktive ehrenamtliche Bewegungsbegleiterin in Alzheim. So entstand die Idee, eine digitale Plattform zu erstellen, um die besten Übungen zu dokumentieren und miteinander zu teilen.  Ziel ist es, auf eine gemeinsame Übungssammlung zuzugreifen und Hinweise zur Durchführung selbiger auszutauschen. Durch das gemeinsame Wissen soll mehr Vielfalt in die Bewegungsstunden gebracht werden. So trägt die digitale Plattform zur Gesundheitsprävention bei und verbessert das bestehende Angebot im Kreis - speziell im ländlichen Raum.
Die Mittel zur Entwicklung der Plattform „Digitaler Bewegungstrainer“ wurden von der „Smarten Region MYK10“ bereitgestellt. Die technische Umsetzung hat die Software-Firma Adesso übernommen. Einige Bewegungsbegleiter haben die Plattform in den vergangenen Wochen bereits getestet und erste Übungen eingestellt. Diese beinhalten beispielsweise Übungen zum Aufwärmen, Kraft- und Gedächtnistraining, Konzentrations- und Koordinationseinheiten und Übungen zur Sturzprophylaxe. Der „Digitale Bewegungstrainer“ bietet Nutzenden darüber hinaus die Möglichkeit, Ablaufpläne für ihre Bewegungsstunden zu erstellen, abzuspeichern und auszudrucken, um die Vorbereitung und Durchführung der Angebote zu erleichtern. Die Plattform steht ab sofort allen Bewegungsbegleitern in Mayen-Koblenz zur Verfügung und zeichnet sich durch eine benutzerfreundliche Bedienung aus.
Starke Ressource für den Landkreis
Das Projekt „Digitaler Bewegungstrainer“ ist einzigartig in seiner Art, da es den Bewegungsbegleitern nicht nur eine zuverlässige Informations- und Inspirationsquelle für Bewegungsübungen bietet, sondern auch eine starke Vernetzungsplattform darstellt. Diese ermöglicht den Bewegungsbegleitern, sich regelmäßig auszutauschen und mit- sowie voneinander zu lernen. Dies fördert ihre Zusammenarbeit und den Zusammenhalt zwischen den  Gemeinden. „Wir sind wirklich stolz darauf, mit wie viel Herzblut sich die rund 70 ehrenamtlichen Bewegungsbegleiter in der Region dafür einsetzen, Gesundheit und Lebensqualität der Senioren aktiv zu fördern, damit sie das Leben auch im Alter noch in vollen Zügen genießen können. Das ist eine wirklich starke Ressource für unseren Landkreis“, betont der Erste Kreisbeigeordnete des Landkreises Mayen-Koblenz, Pascal Badziong.
Der digitale Bewegungstrainer zeigt mustergültig, wie moderne Technologien sinnvoll eingesetzt werden können, um bestehende Strukturen zu verbessern und nachhaltige Lösungen für aktuelle Herausforderungen zu bieten. Möglich sind derartige Vorhaben dadurch, dass der Landkreis Mayen-Koblenz als eine von 73 Kommunen Fördermittel aus dem Programm „Modellprojekte Smart Cities“ des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen sowie der KfW erhält. Unter dem Titel „Smarte Region MYK10“ werden so bis Ende 2027 zahlreiche weitere zukunftsweisende analoge und digitale Strategien sowie Lösungen für alle Daseinsbereiche entwickelt und erprobt. Weitere Informationen finden sich auf www.myk10.de.