Landrat Achim Hallerbach überreichte im Bürgerhaus von Neustadt / Wied 12 Zertifikate „Systemische Leitungsqualifizierung“ für Kitas
Neustadt /Wied.(Foto: Thomas Herschbach) Wer zur Weiterentwicklung von Kindern konstruktiv beitragen möchte, sollte sich auch selbst weiter entwickeln können. In diesem Sinne nahm Landrat Achim Hallerbach im Bürgerhaus von Neustadt/Wied eine Art Zeugnisübergabe für Führungskräfte vor und überreichte zehn Teilnehmerinnen und zwei Teilnehmern die KITA-Zertifikate „Systemische Leitungsqualifizierung im Sinne der Fachkräftevereinbarung für Kitas in Rheinland-Pfalz“.
Zu den Zielen der Fortbildung der Kreisvolkshochschule (KVHS) zählten unter anderem die Reflexion und Weiterentwicklung des eigenen Führungs-, Kommunikations- und Konfliktverhaltens zum Nutzen des eigenen Teams sowie die Vermittlung von Lehrinhalten, die der Zusammenarbeit mit weiteren Kooperationspartnerinnen und -partnern im Sozialraum dienlich sind.
„Auch bei Führungskräften ist Stillstand nicht angesagt, hier braucht es Bewegung in Form von Weiterbildung. Gerade die Leitung von Tageseinrichtungen für Kinder ist eine komplexe und anspruchsvolle Tätigkeit“, betonte Landrat Achim Hallerbach. Die Zusammenarbeit und Koordination unterschiedlicher Systeme vom Träger und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über Kinder und Eltern bis hin zu Kooperationspartnerinnen und Kooperationspartnern ist für die Leitungsebene eine Herausforderung. Schließlich gilt es, unterschiedlichste Interessen zu berücksichtigen und auszubalancieren.
Mit den 12 zertifizierten Teilnehmerinnen und Teilnehmern freuten sich Landrat Achim Hallerbach, Wolfgang Kunz, stellvertretender Vorsitzender der Kreisvolkshochschule Neuwied und Seminarleiter Falk Gerlach über ein erfolgreiches Fortbildungs-Seminar. Foto: Thomas Herschbach
Die Führung des Mitarbeiter-Stabs, die Schaffung von Strukturen, die Steuerung und Begleitung von Veränderungsprozessen, aber auch die Gestaltung der internen und externen Kommunikation sind nur einige der Anforderungen, die sich einer Kitaleitung stellen.
Von großer Bedeutung ist außerdem die Etablierung klarer und verbindlicher Kommunikations- und Verantwortungsstrukturen zwischen Träger und Leitungskräften.
Ziele der sowohl in Präsenz, als auch in digitaler Form durchgeführten „systemischen Leitungsqualifizierung“ unter der Regie des Diplom-Sozialpädagogen und Supervisors Falk Gerlach aus Unkel waren dementsprechend unter anderem auch die Weiterentwicklung des eigenen Führungs-, Kommunikations- und Konfliktverhaltens sowie die Ausgestaltung der Zusammenarbeit mit Trägern und Eltern. Aspekte des Qualitätsmanagements, der Netzwerkentwicklung und der Öffentlichkeitsarbeit waren ebenfalls Gegenstand des Lehrplans.
Zu den wesentlichen Lernformen zählen dabei die Selbstreflexion der eigenen beruflichen Rolle, der Erfahrungsaustausch in Kleingruppen und die Wissensvermittlung im Wechsel von Plenum, Kleingruppen und Einzelarbeit.
„Mit der Fortbildung wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer für die komplexe und anspruchsvolle Tätigkeit als Leitung einer Tageseinrichtung für Kinder qualifiziert. Nötig waren dazu 15 Fortbildungs-Tage zu 120 Unterrichtseinheiten, eine Online-Informationsveranstaltung im Vorfeld und eine persönliche einstündige Einzelsupervision“, weiß der stellvertretende Vorsitzende der Kreisvolkshochschule Neuwied, Wolfgang Kunz, zu berichten. Voraussetzungen waren ebenfalls die Motivation zur aktiven Teilnahme und die Bereitschaft, sich mit dem persönlichen beruflichen Handeln auseinanderzusetzen.
Eine herausfordernde Vorgabe, wie auch Landrat Achim Hallerbach anerkennend feststellte. „Die Kita-Leitungen haben die unterschiedlichsten Interessen zu berücksichtigen und ins Gleichgewicht zu bringen. Die Fortbildung hat dazu beigetragen diesem Anspruch gerecht zu werden“, lobte der Landrat.