Was wäre, wenn ich einen geliebten Menschen bis zum letzten Atemzug begleiten müsste?

Jeden Tag kann es passieren, dass wir zufällig als Erstes auf einen Menschen treffen, der einen akuten medizinischen Notfall hat und dringend unsere Hilfe braucht. Um einer solchen Situation nicht hilflos und überfordert gegenüberzustehen, vermitteln „Erste Hilfe Kurse“ praktisches Wissen darüber, wie wir reagieren müssen, bis der Notarzt eintrifft – und dadurch potentiell Leben retten können. Doch es gibt auch andere Extremsituationen, denen wir häufig ähnlich hilflos und überfordert gegenüberstehen: Etwa, wenn ein geliebter Mensch – ein Familienmitglied oder ein enger Freund – im Sterben liegt. Dabei ist es ungemein wichtig, sich betroffenen Menschen gerade in diesen schweren Stunden der Ungewissheit mit liebevoller Fürsorge zuzuwenden. Wie das geht, wird in sogenannten „Letzte Hilfe Kursen“ vermittelt. Am Samstag, 29. März, richtet die vhs Neuwied in Kooperation mit dem Ambulanten Hospiz Neuwied einen solchen Letzte Hilfe Kurs aus.

Der Letzte Hilfe Kurs möchte Menschen dabei unterstützen, den Tod als das zu akzeptieren, was er ist: ein natürlicher Teil des Lebens. Da der Sterbeprozess oft dennoch mit Leiden verbunden ist, vermittelt der Kurs Basiswissen und einfache Handgriffe, mit denen Angehörige den Betroffenen ihre letzten Stunden und Tage erleichtern können. Auch die zum Sterben gehörenden Themenbereiche Patientenverfügungen und Vorsorgevollmachten kommen zur Sprache. In erster Linie geht es aber um das Haltgeben in Momenten, in denen Unsicherheit und Verwirrung die Oberhand gewinnen, um das Dableiben bis zum Ende und um das Abschiednehmen – kurzum um gelebte Mitmenschlichkeit im Angesicht des nahenden Todes. Aber auch die Grenzen dessen, was ein einzelner Mensch zu leisten im Stande ist, werden offen angesprochen.

Der Letzte Hilfe Kurs ist für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer kostenfrei und richtet sich an Menschen, die sich über die Themen rund um das Sterben, den Tod und die Palliativversorgung informieren wollen. Er ist Teil der vhs-Reihe „Was wäre, wenn…“ – einer Veranstaltungsreihe, die herausfordernde Themen aus allen Lebensbereichen behandelt. Erstmalig hat die vhs Neuwied Ende vergangenen Jahres einen Letzte Hilfe Kurs angeboten, der rasch komplett ausgebucht war. Aus organisatorischen Gründen ist eine Anmeldung für das Kursangebot, das am Samstag, 29. März, von 10 bis 14 Uhr in den Räumlichkeiten der vhs durchgeführt wird, erforderlich. Diese kann telefonisch unter 02631/802 5510, per E-Mail an anmeldung@vhs-neuwied.de oder während der Öffnungszeiten vor Ort in der vhs, Heddesdorfer Straße 33, vorgenommen werden. Weitere Information zum Letzte Hilfe Kurs sind auch online unter www.vhs-neuwied.de erhältlich.