Rainer Temming tritt in den Ruhestand und setzt sein Engagement fort
 Kreis Neuwied. Rainer Temming, der das Jugendamt als sein zweites Zuhause betrachtet, widmet sein Leben dem Schutz von Kindern und der Beratung von Eltern. Er selbst beschreibt seine Tätigkeit als Herzensangelegenheit, die er auch nach seiner Zeit bei der Kreisverwaltung fortführen wird. Im September 1979 begann Temming als Schreibkraft bei der Neuwieder Kreisverwaltung zu arbeiten. Fünf Landräte hat er in seiner Zeit im Kreishaus kennengelernt. Bei einer emotionalen Feierstunde mit Kollegen und Freunden bekam er nun von Landrat Achim Hallerbach die Dankurkunde für 44 Jahre engagierte und hingebungsvolle Arbeit beim Jugendamt überreicht.

Feierstunde im Kreishaus v.l.: Landrat Achim Hallerbach, Abteilungsleiter „Jugend und Familie“ Jürgen Ulrich, Personalratsvorsitzende Birgit Eisenhuth, Rainer Temming, Simone Höhner, Nesrin Uslu, 1. Kreisbeigeordneter Michael Mahlert und Referatsleiter „Sozialer Dienst“ Uwe Kukla.   Foto: Martin Boden (Kreisverwaltung Neuwied)

Seine berufliche Laufbahn begann nach dem Hauptschulabschluss an der Landesschule für Blinde und Sehbehinderte mit einem einjährigen Berufsgrundschuljahr und einer zweijährigen Ausbildung im Bereich Wirtschaft und Verwaltung. Im Jahr 1977 bestand er die Stenotypisten-Prüfung der Industrie- und Handelskammer Koblenz. Anschließend schloss er erfolgreich eine erweiterte Berufsausbildung in Telefonie und Phonotypie an der Schule für Blinde und Sehbehinderte in Nürnberg ab. In der Kreisverwaltung war er in verschiedenen Abteilungen als Schreibkraft tätig, bevor er im Mai 1994 seine Berufung beim Jugendamt fand.
Trotz persönlicher Schicksalsschläge und Herausforderungen blickt er stets positiv in die Zukunft. Als engagierter Unterstützer des Kinderschutzbundes absolviert er gerade eine Ausbildung zum Telefonseelsorger. Darüber hinaus engagiert er sich bei Amnesty International, dem Kinderschutzbund, dem Behindertenbeirat der Kreisverwaltung und Franziskaner Mobil. „Mein Herz schlägt für all jene, die im Leben Unterstützung benötigen, unabhängig von ihrem Alter“, sagte Temming bei seiner Verabschiedung.
„Sie waren immer Hilfsbereit und ein angenehmer Gesprächspartner“, wertschätzte Landrat Achim Hallerbach, „Sie hinterlassen große Fußstapfen im Jugendamt. Ich wünsche ihnen von Herzen alles Gute und vor allem Gesundheit für ihren wohlverdienten Ruhestand und viel Erfolg für ihr weiteres Engagement im Dienste der Gemeinschaft."
Die Personalratsvorsitzende Birgit Eisenhuth, erinnerte sich an ihre Anfänge in der Verwaltung, Rainer Temming war einer der ersten Kollegen, die ihr bei der Verwaltung begegneten: „Rainer hatte stets den Überblick über alle Kollegen und stand immer mit Rat und Tat zur Seite. Er war die beste Schreibkraft in der Verwaltung, und ich bin ihm sehr dankbar für all die Jahre, in denen er uns unterstützt hat.“
Viele Erinnerungen an gemeinsame Erlebnisse verbinden auch den Leiter des Kreisjugendamtes, Jürgen Ulrich, mit Rainer Temming. Beide haben seit 1986 in der Kreisverwaltung zusammengearbeitet, seit 1994 saß Rainer Temming im Geschäftszimmer des Kreisjugendamtes. Rainer Temming unterstützt übergangsweise das Kreisjugendamt noch als Teilzeitkraft. So werden seine beeindruckende berufliche Laufbahn, die zahlreichen Freundschaften und eine einzigartige Geschichte weiter fortgesetzt. Seinen besonderen Dank für die jahrelange Unterstützung sprach Rainer Temming den Kolleginnen und Kollegen „seines“ Jugendamtes aus: „Die positiven Erinnerungen an die Kreisverwaltung werden immer in meinem Herzen bleiben“, so Temming.