Achim Hallerbach verbindet Unternehmensbesuch mit Appell - Nölken Hygiene Products blickt zuversichtlich in die Zukunft
Kreis Neuwied.- Foto: Thomas Herschbach - „Immer schön sauber bleiben!“ Für Nölken Hygiene Products ist das kein flapsiger Spruch, sondern schlichtweg Kern des Firmengeschäfts. Bei seinem Unternehmensbesuch am Standort Fernthal machte sich Landrat Achim Hallerbach jüngst gemeinsam mit dem Geschäftsführer der Kreis-Wirtschaftsförderung Harald Schmillen selbst ein aktuelles Bild von der Leistungsfähigkeit der Hygiene Profis und setzte damit den bereits begonnenen Dialog fort.
„Dass unser Landkreis derart wirtschaftsstark auch in seinen Familienunternehmen ist, kann sich Nölken Hygiene Products absolut mit auf die Fahnen schreiben. Eine gesunde Wirtschaft und insbesondere ein gesunder Mittelstand sind der Garant für ein stabiles und nachhaltiges Wachstum“, lobt Landrat Achim Hallerbach und formuliert zugleich seinen ökonomischen Ansatz.
Aus der Handelsgesellschaft für feuchtes Toilettenpapier, die Ernst Nölken 1982 aus der Taufe hob, ist einer der erfolgreichsten Anbieter kosmetischer Pflegeprodukte für Industrie und Handel geworden. Produziert werden Verbrauchsgüter des täglichen Bedarfs. Seit 2010 führen die Brüder Ulrich Daniel Nölken und Ernst Markus Nölken das Familienunternehmen in zweiter Generation, zur Klientel zählen multinationale Handels- und Industrieunternehmen in mehr als 30 Ländern.
Darauf ruht sich das Unternehmen allerdings nicht aus. Vielmehr nutzt es seine langjährige Erfahrung, um über seine Forschungs- und Entwicklungsabteilung immer wieder neue, richtungsweisende Pflegeprodukte zu kreieren. Pro Tag laufen bei Nölken insgesamt mehr als eine halbe Million Packungen vom Band, für die reibungslosen Abläufe an den drei Produktionsstandorten sorgen über 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. „Dass Nölken in Fernthal quasi nur einen Steinwurf weit entfernt von den A3-Zufahrten liegt und flächenmäßig selbst nach der Erweiterung noch zusätzliches Ausbaupotential hat, zeigt vorausschauendes Denken und lässt auf anhaltenden Erfolg hoffen“, betont Wirtschaftsförderer Harald Schmillen.
Bei ihrem neuerlichen Unternehmensbesuch ließen sich Landrat Achim Hallerbach und Kreis-Wirtschaftsförderer Harald Schmillen von den Firmeninhabern Ulrich Daniel Nölken und Ernst Markus Nölken auch unternehmenseigene Maßnahmen zum Klimaschutz erläutern. Foto: Thomas Herschbach
Symbolisch für den Erfolg steht auch die neue Maschine. Beim Rundgang durch die Produktion, die im 3-Schicht-Betrieb gefahren wird, fällt auf, dass die Werksanlagen so sauber und ordentlich strukturiert wie die hergestellten Produkte sind. In verschiedenen Arbeitsgängen werden aus den großen Vliesrollen handliche Feuchttücher geschnitten. Die Nölken Hygiene Products GmbH stellt daraus praktische Päckchen her oder auch Stilleinlagen. Produziert werden außerdem Produkte für die tägliche Körperpflege der ganzen Familie – etwa Flüssigkosmetika wie Körpermilch, Shampoos oder Waschlotion.
Um die Produkte keimfrei zu halten, sind die Fläschchen und Folien aus Kunststoff. Allerdings ist Mikroplastik – also winzige Plastikbestandteile im Kosmetikprodukt – in keiner der Kosmetika enthalten. Umweltbewusstsein auch beim Thema „Regenerative Energien“. Im Sommer dieses Jahres möchte Nölken in Fernthal bei genügend Sonneneinstrahlung autark sein; zudem wurde ein eigener Löschwassertank neben der Produktion installiert.
„Unseren heimischen Unternehmen wie Nölken Hygiene Products erzielen Wertschöpfung und schaffen damit Steuerkraft. Davon werden wiederum unsere Haushalte finanziert. Wir müssen wirklich alles daransetzen, dass unsere risikobereiten und kreativen Unternehmerinnen und Unternehmer ein optimales Umfeld zur Gestaltung ihrer Zukunftsvision erhalten. Leider ist dieser Ansatz in Deutschland anscheinend vollkommen in Vergessenheit geraten“, appelliert Landrat Achim Hallerbach an die Verantwortlichen in Bund und Land, die Bedeutung der mittelständischen Unternehmen wieder verstärkt in den Blick zu nehmen. Deren Stärke hängt nicht zuletzt vom Faktor „Ausdehnungs-Optionen“ ab. „Wachstum braucht eben auch verfügbare Gewerbeflächen“, stellt Harald Schmillen dazu fest.
Unterstützung für ihre Auffassung erhalten Landrat und Wirtschaftsförderer von Markus Nölken: „Als das Herz der deutschen Wirtschaft erbringt der Mittelstand einen maßgeblichen Beitrag zur Innovation und zur Schaffung von Arbeitsplätzen in der Region. Es ist entscheidend, dass wir die richtigen Bedingungen schaffen, um diese Unternehmen zu stärken. Investitionen in den Mittelstand sind Investitionen in die Zukunft unseres Landes“, erklärt der Firmeninhaber.
Fazit des Dialogs: Es ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, sich wieder des Wertes von Arbeit bewusst zu werden.