Seit 21. Oktober ist ein 50 Meter langes Wegstück vor dem Oberlandesgericht für Fußgängern und Radfahrer gesperrt. Unter der Projektleitung des Eigenbetriebs Grünflächen- und Bestattungswesen wird hier eine Engstelle für diejenigen beseitigt, die von der Stresemannstraße oder dem Konrad-Adenauer-Ufer aus in Richtung Pfaffendorfer Brücke abbiegen wollen. Der abschüssige Weg wurde im Rahmen der Bundesgartenschau 2011 auf nur 2,15 Meter breit angelegt und hat sich als zu schmal erwiesen. Um Fußgängern und Radfahrer hier künftig ausreichend Platz zu geben, wird der Weg auf 3,50 Meter verbreitert. Fußgänger können während der Bauarbeiten die nahegelegene Treppe nutzen.
Foto (Stadt Koblenz / Verena Groß): Mehr Platz für Fußgänger und Radfahrer wird durch den Ausbau eines Weges am Konrad-Adauer-Ufer vor dem Oberlandesgericht geschaffen.
Die Bauarbeiten sollen bis 8. November abgeschlossen sein. Unklar ist noch, ob bis dahin der für die Rheinanlagen typische helle Possehlbelag aufgebracht ist. Für die Verarbeitung des harzgebundenen Materials werden mindestens 15 Grad Außentemperatur benötigt. Sollte es bis dahin zu kalt sein, wird die Possehlbelag erst im kommenden Jahr auf die Asphaltdeckschicht aufgebracht.
Das Bauvorhaben ist Teil des Förderprogramms „Radnetz Deutschland“ des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV). Der Eigenbetrieb Grünflächen- und Bestattungswesen kümmert sich in Zusammenarbeit mit dem Radverkehrsbeauftragten an fünf Abschnitten für Verbesserung der Infrastruktur. Rund zwei Millionen Euro stehen für den Ausbau auf insgesamt rund sechs Kilometern Länge zur Verfügung. Ziel der 100-prozentigen Bundesförderung ist eine qualitative Verbesserung der touristischen Radwege in Deutschland, den sogenannten D-Routen. Die Baumaßnahmen sind Bestandteil der umfassenden Radverkehrsplanung in Koblenz. Es ist angedacht, weitere Bereiche der Leinpfade an Rhein und Mosel so herzurichten, dass trotz der oft beengten Verhältnisse eine gemeinsame Nutzung durch Fußgänger und Radfahrer möglichst sicher wird.