Marienhaus-Klinikum St. Elisabeth Neuwied und Landkreis auf einer Linie – Landrat Hallerbach lobt Professionalität
Kreis Neuwied. Fachkräftemangel kennt keine großen Ausnahmen und so hängt auch das Problemkind des medizinischen Nachwuchses am Tropf. Die ärztliche Versorgung bildete insofern auch einen Schwerpunkt des Arbeits-Austauschs, den Landrat Achim Hallerbach mit dem Marienhaus-Klinikum St. Elisabeth in Neuwied gesucht hat und mit einem ersten Schritt einer erfolgversprechenden Zusammenarbeit abschließen konnte.
Gemeinsam mit dem Landrat zeichnen Chefärztin Dr. med. K. Louise Kastor, Chefarzt Dr. med. Kai Zbieranek vom Perinatal-Zentrum sowie der Kaufmännische Direktor des St. Elisabeth-Klinikums, Günter Iking, für dieses erfreuliche Signal verantwortlich.
Chefarzt Dr. med. Kai Zbieranek, der Kaufmännische Direktor des St. Elisabeth-Klinikums, Günter Iking und Chefärztin Dr. med. K. Louise Kastor (von links) gaben Landrat Achim Hallerbach einen Einblick in die Professionalität ihres Perinatal-Kompetenzzentrums. Foto: Thomas Herschbach
„Es war ein fruchtbares Gespräch, bei dem wir eine Kooperation bei unserem Mediziner-Camp vereinbart haben. Dahinter steckt die Idee, eine überschaubare Anzahl an Medizinstudentinnen und -studenten in den Landkreis Neuwied einzuladen und ihnen in Kooperation mit einer Praxis oder Klinik ein maßgeschneidertes Hospitationsprogramm anzubieten“, erläuterte der Landrat vor ernstem Hintergrund.
Denn das Thema „Fachkräftemangel“ ist beim medizinischen Nachwuchs im Allgemeinen, vor allem aber bei den Landarzt-Praxen, eine offene Wunde. Ein zentraler Punkt bei der künftigen ärztlichen Versorgung ist gerade die Ausbildung in der Kinder- und Jugendmedizin. Das gilt besonders für ländliche Regionen wie den Kreis Neuwied. „Wir haben ein Problem in der Anzahl niedergelassener Kinderärzte – es sind einfach zu wenig“, lautete der Befund von Achim Hallerbach, dem die beiden Mediziner und der Verwaltungs-Chef des Krankenhauses aus eigenem Erleben nur zustimmen konnten:
„Bei einem Frauenanteil zwischen 70 und 80 Prozent Ärztinnen wird die Frage der Vereinbarung von Beruf und Familie künftig eine noch größere Herausforderung.
Dieser Verantwortung wollen wir uns im engen Miteinander von Elisabeth-Klinikum und Landkreis Neuwied gemeinsam stellen“, betonten Frau Dr. Kastor, Dr. Zbieranek und Günter Iking unisono.
Über ein solches Einvernehmen freute sich Landrat Hallerbach ebenso wie über die Top-Bewertung für das Perinatal-Zentrum selbst, von dessen Kompetenz und Professionalität sich der Landrat per Rundgang auch unmittelbar überzeugen konnte. Das Perinatal-Zentrum des Marienhaus-Klinikums St.-Elisabeth in Neuwied ist auf komplizierte Schwangerschaften konzentriert und diese Aufgabe nehmen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter äußerst erfolgreich war.
Für die medizinische Spezialeinheit des St. Elisabeth zur Versorgung von Schwangeren sowie Früh- und Neugeborenen ist nämlich Level 1 ausgewiesen – also das Beste, was es für Frühchen und deren Eltern gibt.
Durch die „Tür an Tür"-Kooperation von Geburtshelfern, Pränataldiagnostikern, Kinderärzten und Psychologen ist gesichert, dass die zahlreichen Frauen mit einer Risikoschwangerschaft kompetent versorgt werden. „Jahr für Jahr kommen im Perinatal-Zentrum des Elisabeth-Klinikums rund 50 Kinder mit einem Geburtsgewicht von weniger als 1.500 Gramm zur Welt. Aber auch ältere, intensivbehandlungsbedürftige Kinder werden in jeder Hinsicht fachgerecht und ganzheitlich behandelt“, erteilten Frau Dr. Kastor und Dr. Zbieranek Aufklärung.
Folgerichtig sparte Landrat Hallerbach nicht mit Anerkennung; „Bei meinem Besuch konnte ich mich von der Professionalität der Ärztinnen und Ärzte und der medizinischen Einrichtungen überzeugen – hier befinden sich kleine und große Patientinnen, Patienten und Angehörige in guten Händen“.