Eintrag ins Buch der Stadt - Im Rahmen der Projektpartnerschaft soll eine defekte Wasserleitung repariert werden
Ängste und Vorurteile abbauen, einander helfen, voneinander lernen: Kontakte zu Menschen in aller Welt bringen zahlreiche Vorteile. Deshalb pflegt die Stadt Neuwied verschiedene Partnerschaften – und sie steht dazu, auch wenn es einmal schwierig ist. Das gilt für die Städtepartnerschaft mit Drom Hasharon in Israel, das gilt aber auch für die – relativ junge – Projektpartnerschaft, die die Deichstadt zu Surif in Palästina unterhält. Kürzlich empfing Oberbürgermeister Jan Einig nun zum bereits dritten Mal eine Delegation aus dem Westjordanland. Und der OB machte dabei gleich zu Beginn deutlich: „Wir begrüßen Sie hier als Freunde!“

„Die Eskalation und das damit verbundene Leid im Nahen Osten sehen wir mit Entsetzen“, so der OB weiter, der unterstrich, „dass wir weder Richter sein wollen noch können“. „Wir wollen vorne blicken. Unser Ziel heißt allein Frieden“, betonte Jan Einig und führte aus, dass Neuwied dabei seinen bescheidenen Anteil leisten möchte. Dazu gehörten gemeinsame Aktionen wie das Friedensgebet von Christen, Juden und Muslimen am „Engel der Kulturen“ kurz nach dem Kriegsausbruch, aber dazu gehöre auch, dass man daran arbeite, die Lebensbedingungen für die Menschen in Palästina erträglicher zu gestalten. Als „Kinderfreundliche Kommune“ habe Neuwied in diesem Zusammenhang besonders gern mitgeholfen, den Bau eines behindertengerechten Kinderspielplatzes in Surif zu realisieren.
Geplant ist im Rahmen der Projektpartnerschaft als nächstes die Reparatur einer defekten Wasserleitung, weshalb die vierköpfige Delegation aus Surif unter anderem die hiesigen Einrichtungen der Stadtwerke Neuwied besuchte. Auch im Gesundheitssektor soll die Zusammenarbeit verstärkt werden.



Die Projektpartnerschaft:
Die Projektpartnerschaft zwischen Neuwied und Surif geht auf eine Initiative des „Arbeitskreises Palästina“ innerhalb der „Lokalen Agenda 21 in Stadt und Kreis Neuwied“ zurück. Auf deutscher Seite sind als treibende Kräfte Dr. Ingrid Degen, Inke Thiesen-Hart, Mechtilde Neuendorff, Susanne Britz, Prof. Josef Freise sowie Anne Peters-Rahn und  Wolfgang Rahn zu nennen. Auf palästinensischer Seite ist der Erziehungswissenschaftler Prof.  Sami Adwan federführend. Beim jüngsten Besuch reisten der Büroleiter der Surifer Stadtverwaltung Iyad Hmidat, Öffentlichkeitsreferentin Armani Hih und Wasserbauingenieurin Fidaa Alqaddi mit ihm und trugen sich ins Buch der Stadt Neuwied ein.
Die Projekte im Rahmen der Partnerschaft werden finanziert durch Fördermittel des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Abgewickelt werden sie über die Stadt Neuwied. Der „Arbeitskreis Palästina“ muss aus seinen eigenen Mitteln jeweils 10 Prozent der Projektsumme beisteuern und ist daher auf Spenden angewiesen. Mehr Informationen unter: https://www.agenda-ring.de/ak-palaestina.html