(Foto: Julia Steffenfauseweh) - Dieser Frage widmeten sich das Heinrich-Haus gemeinsam mit den Unternehmen Hollyfood und Koblenz Hybrider sowie der HWK Koblenz und weiteren Kooperationspartnern im Rahmen der Veranstaltung „Fachkraft Inklusiv“
Rund 60 Interessierte verschiedener Unternehmen und Institutionen waren am vergangenen Dienstagabend ins Berufsbildungswerk Neuwied zur Veranstaltung „Fachkraft Inklusiv“ gekommen. Unter der Schirmherrschaft von Neuwieds Bürgermeister Peter Jung zeigten die Veranstalter aus Heinrich-Haus, Agentur für Arbeit Neuwied, Industrie- und Handelskammer zu Koblenz, Handwerkskammer Koblenz sowie Landesamt für Soziales, Jugend und Versorgung hier verschiedene Möglichkeiten zur erfolgreichen Einstellung und Beschäftigung von Menschen mit Behinderung auf und brachten ihre Gäste miteinander ins Gespräch.
v.l.n.r. Frauke Pischl vom Heinrich-Haus im Gespräch mit Thomas Becker (Integrationsbegleiter Heinrich-Haus) und Nicola Gabler (Personalleiterin Hollyfood). - Foto: Julia Steffenfauseweh
Nach einer Begrüßung und Einleitung von Frauke Pischl, die das Thema Inklusion im Heinrich-Haus verantwortet und die Veranstaltung moderierte, stellte Bürgermeister Peter Jung in seinem Grußwort die Relevanz des Themas heraus: „Die Einstellung von Menschen mit Behinderung ist eine Chance für die Menschen, für die Unternehmen und für unsere Gesellschaft“. Er betonte, dass Inklusion und Teilhabe ihm als Bürgermeister wichtige Anliegen sind.
Im Anschluss zeigten Beispiele aus der Praxis, wie die Inklusion in Betrieben gelingen kann. Nicola Gabler von der Firma Hollyfood erzählte, wie das Unternehmen durch den Kontakt zum Heinrich-Haus zwei Mitarbeiter gewinnen konnte. Das Gefühl, ein Risiko einzugehen hatte sie dabei nie, betonte sie: „mit der Begleitung vom Heinrich-Haus wurde es uns sehr uns leicht gemacht“. Mit Inklusionsbegleiter Thomas Becker stehen sie regelmäßig im Austausch. Er zeigt verschiedene Möglichkeiten auf, begleitet den Prozess und steht bei Fragen zur Verfügung. Offenheit und eine gewisse Willkommenskultur im Betrieb sieht er als wichtige Voraussetzungen für gelingende Inklusion.
Elena Tarrago von der HWK Koblenz berichtete, wie die IHK sowohl Betriebe als auch Interessierte unterstützen und zusammenführen kann: „Wir begleiten zum Beispiel junge Menschen von der Abschlussprüfung bis zur Vertragsunterzeichnung im Betrieb“. Aus ihrer Sicht ist es wichtig, dass Betriebe, Institutionen und Interessierte immer offen und im Austausch bleiben, um individuelle Lösungen zu finden.
Als Paradebeispiel für gelingende Inklusion war auch die Firma Koblenz Hybrider mit Geschäftsführerin Yvonné Ritz und Mitarbeiter Kevin Pesch vertreten. Sie gaben wertvolle Einblicke in ihren Alltag und gingen auf Herausforderungen, wie zum Beispiel physische Barrieren, aber auch auf entsprechende Förder- und Unterstützungsmöglichkeiten ein und zeigten so, was möglich ist.
„Die Beschäftigung von Menschen mit Behinderung in Betrieben auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt bringt Inklusion in den Alltag und hilft zugleich, dem Fachkräftemangel zu begegnen.“ schlussfolgerte Frauke Pischl vom Heinrich-Haus und lud die Gäste ein, bei Snacks und Getränken miteinander in den Austausch zu gehen. Verschiedene Institutionen standen an Infoständen bereit, um Fragen zu beantworten und Kontakte zu knüpfen. Zahlreiche Gäste nutzten die Gelegenheit und blieben noch einige Zeit im Freizeitforum des Berufsbildungswerkes und besprachen eigene Ideen und Möglichkeiten.
Ein Video, das im Rahmen der Veranstaltung gemacht wurde, ist hier zu sehen: https://youtu.be/WefNHT6bdk4