Am vergangenen Samstag erlebte ich in Neuwied-Feldkirchen einen Weihnachtsmarkt, der in vielerlei Hinsicht einzigartig war. Der "Feldkirchener Weihnachtsmarkt", auch bekannt als „Feldkirchen leuchtet“, fand auf dem Gelände der AWO Begegnungsstätte und darüber hinaus statt und bot nicht nur die gewohnte festliche Atmosphäre, sondern auch einen Hauch von Geschichte und Gemeinschaftsgeist.
Miniatur Fachwerkhäuser auf dem AWO-Gelände beim Weihnachtsmarkt in Feldkirchen
Historische Miniaturen als Herzstück
Ein besonderes Highlight, das diesen Weihnachtsmarkt von vielen anderen unterscheidet, sind die Miniaturmodelle historischer Gebäude aus Feldkirchen und seinen fünf Ortsteilen: Fahr, Gönnersdorf, Hüllenberg, Rockenfeld und Wollendorf. Diese kleinen Meisterwerke erzählen die Geschichte der Region und verleihen dem Markt eine nostalgische Note. Auf dem Foto sieht man unter anderem die Miniatur der Feldkirche und weiterer Fachwerkhäuser, die mit viel Liebe zum Detail gestaltet wurden. Der Ursprung dieser Modelle reicht bis ins Jahr 2012 zurück, als engagierte Bürger und Handwerker die Idee hatten, den Weihnachtsmarkt mit den markanten Gebäuden der Region zu schmücken.
Diese Gebäude sind nicht nur ein Augenschmaus, sondern auch ein Symbol für den Zusammenhalt der Dorfgemeinschaft. Ehrenamtliche Schreiner, Künstler und viele helfende Hände haben damals unter teils widrigen Bedingungen dafür gesorgt, dass die Modelle rechtzeitig fertig wurden. Heute stehen sie im Mittelpunkt des Weihnachtsmarktes und laden die Besucher ein, einen Blick in die Vergangenheit zu werfen.
Ein vielfältiges Programm
Der diesjährige Markt hatte aber noch viel mehr zu bieten. Über 20 Aussteller präsentierten ihre handgefertigten Waren, von Holzarbeiten bis zu kunstvollen Krippen. Besonders beeindruckt hat mich das Angebot von Hans-Werner Lückner, einem talentierten Schriftsteller aus meiner Künstlergruppe Kultu(h)r, der nicht nur Bücher, sondern auch liebevoll gestaltete Kalender und Karten im Angebot hatte. Und seine filigranen Holzkrippen waren wahre Kunstwerke, die perfekt zur besinnlichen Adventsstimmung passten.
Für die Kleinen gab es ebenfalls viel zu entdecken: Kinder aus dem Dorf schmückten gemeinsam den Weihnachtsbaum, während Chorgesang und die Teilnahme der Pfadfinder die Herzen der Besucher erwärmten. Das Programm war eine gelungene Mischung aus Tradition, Kunst und Gemeinschaft.
Stand vom Inselshop aus Niederwerth
Fazit: Ein Weihnachtsmarkt mit Seele
Was diesen Weihnachtsmarkt so besonders macht, ist nicht nur das vielfältige Angebot, sondern vor allem die Atmosphäre. Man spürt, wie viel Herzblut die Organisatoren und Helfer in dieses Event gesteckt haben. Die Kombination aus liebevoll gestalteten Miniaturen, lokalem Kunsthandwerk und einem familiären Rahmen macht „Feldkirchen leuchtet“ zu einem unvergesslichen Erlebnis.