Engagagement gegen den Krieg eingefordert

Leben in Bethlehem war das Thema eines Vortrags- und Gesprächsabends mit der palästinensischen Christin Faten Mukarker aus Bethlehem. Der Arbeitskreis Palästina der Lokalen Agenda 21, der Deutsche Israelische Freundeskreis, der Internationale Christliche Friedensdienst EIRENE, die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK), die Evangelische Kirchengemeinde Neuwied und von katholischer Seite der pastorale Raum Neuwied und die Katholische Erwachsenenbildung hatten eingeladen - der große Saal im Friedrich Spee-Haus war bis auf den allerletzten Platz besetzt.  

     Fotos: Wolfgang Rahn

Faten Mukarker war aufgrund der Auslandstätigkeit ihres Vaters in Bonn aufgewachsen und kehrte mit 20 Jahren zurück nach Bethlehem, wo sie heiratete und Mutter von vier Kindern wurde. Sie berichtete vom Leben zwischen den Kulturen und von ihrer Beziehung als Christin mit Juden und Muslimen.  Der Schock des 7. Oktober 2023 sei für sie unfassbar gewesen. Das auf die jahrzehntelange Besatzung und Unterdrückung Palästinas eine Reaktion kommen würde, hätte sie als Palästinenserin schon gespürt, aber mit dieser grausamen Unmenschlichkeit habe niemand gerechnet.

Fotos: Wolfgang Rahn

Fürchterlich sei dann die Reaktion des israelischen Militärs geworden. Die Bekämpfung der Hamas können nicht mit Flächenbombardierungen erfolgen, die bis jetzt schon 30.000 Tote zur Folge hatten.
In der Diskussion wurde auch Solidarität mit Israel und Engagement gegen den Antisemitismus eingefordert. Faten Mukarker stimmte zu, dass wir immer gegen Menschenfeindlichkeit Stellung beziehen müssen. Von uns Deutschen wünsche sie sich jetzt, dass wir solidarisch mit den Menschen in Israel sind, die sich für die Freilassung der Geiseln einsetzen und gegen die rechtsextrem geprägte israelische Regierung protestieren. Jetzt sei lautstarker Widerspruch gegen den Krieg in Gaza gefragt: „Nicht mit uns!“

Fotos: Wolfgang Rahn