Einblicke in die Ausstellung: "Menschen mit nicht sichtbaren Behinderungen sichtbar machen"
Es gibt Erkrankungen und Beeinträchtigungen, die man auf den ersten Blick nicht erkennt. ADHS, Autismus, Depressionen oder Dyskalkulie – das sind nur einige Beispiele. Anders als ein gebrochenes Bein oder eine sichtbare Lähmung bleiben diese Herausforderungen oft im Verborgenen. Genau hier setzt die Ausstellung "Menschen mit nicht sichtbaren Behinderungen sichtbar machen" an, die derzeit im Innenstadtlabor Neuwied zu sehen ist.
Vom 17. Januar bis zum 2. Februar 2025 bietet die Ausstellung die Möglichkeit, sich intensiv mit diesen oft unsichtbaren Themen auseinanderzusetzen. Schon das Schaufenster des Innenstadtlabors macht neugierig: Zahlreiche kleine Zettel, beschriftet mit Begriffen wie „ADHS“ oder „Angststörungen“, laden dazu ein, innezuhalten und sich Gedanken über diese unsichtbaren Herausforderungen zu machen.
Was erwartet die Besucher:innen? Im Innenstadtlabor auf zwei Etagen präsentiert sich eine eindrucksvolle Mischung aus Texten, Bildern und Erlebnisstationen, die dazu anregen, die Welt durch die Augen der Betroffenen zu sehen. Die Ausstellung zeigt eindrucksvoll, wie wichtig Akzeptanz, Respekt und gelegentlich auch Hilfestellung sind. Sie erinnert uns daran, dass letztlich jede:r von uns eigene Schwächen und Herausforderungen hat – und dass Rücksichtnahme und Empathie unsere Gemeinschaft so besonders machen.
Begleitveranstaltungen, die tiefer gehen. Neben der Ausstellung gibt es eine Reihe spannender Veranstaltungen:
• Am 23. Januar um 19:30 Uhr findet eine Online-Veranstaltung für Kinder- und Jugendmitarbeitende statt. Carolyn Wardlow spricht über den Einsatz von Metacom-Zeichen in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Danach steht Rebecca Lefevre für Fragen und Diskussionen zur Verfügung.
• Am 27. Januar um 19:30 Uhr richtet sich eine Online-Veranstaltung speziell an Wirtschafts- und Führungskräfte. Hier geht es um Inklusion im Arbeitsumfeld und die Möglichkeiten, Menschen mit unsichtbaren Behinderungen zu unterstützen.
• Am 30. Januar um 19:00 Uhr steht das Thema ADHS im Fokus: Die Veranstaltung "Das andere Denken" beleuchtet die Herausforderungen und Chancen für Betroffene im beruflichen und privaten Alltag.
Die "Stille Stunde" – ein Konzept für mehr Inklusion Ein besonderes Highlight der Ausstellung ist die Thematisierung der "Stillen Stunde". Dieses Konzept, ursprünglich aus Neuseeland stammend, zielt darauf ab, Menschen mit sensorischen Beeinträchtigungen ein reizärmeres Umfeld zu bieten. Einige Geschäfte reduzieren dabei zu bestimmten Zeiten Beleuchtung und Hintergrundmusik, um ein entspannteres Einkaufserlebnis zu ermöglichen. Auch Veranstaltungen wie die Heddesdorfer Pfingstkirmes in Neuwied haben bereits eine "Stille Stunde" eingeführt, in der Lichter und Geräusche gedämpft werden, um Menschen mit sensorischen Empfindlichkeiten den Besuch zu erleichtern.
Mehr dazu: https://www.stille-stunde.com/t/heddesdorfer-pfingstkirmes-neuwied/?utm_source=chatgpt.com
Weitere Informationen zur Ausstellung und den Veranstaltungen finden sich auch hier: https://lebendiges-neuwied.de/Schedule-show-Ausstellung-macht-Unsichtbares-sichtbar-event-481.html
Ein Besuch lohnt sich! Die Ausstellung zeigt, wie viel wir als Gesellschaft gewinnen, wenn wir uns einander mit Offenheit und Verständnis nähern. Noch bis zum 2. Februar haben Besucher:innen die Chance, die bewegenden Inhalte im Innenstadtlabor zu erleben.
Öffnungszeiten der Ausstellung
Die Ausstellung „Menschen mit nicht sichtbaren Behinderungen sichtbar machen“ im Innenstadtlabor Neuwied ist vom 17. Januar bis zum 2. Februar 2025 geöffnet. Besucher:innen können die Ausstellung zu folgenden Zeiten erleben:
- Montag bis Freitag: 10:00 bis 16:00 Uhr
- Samstag: 10:00 bis 14:00 Uhr
- Verkaufsoffener Sonntag (Festival der Currywurst): 13:00 bis 18:00 Uhr
Setzen wir gemeinsam ein Zeichen für mehr Akzeptanz und Menschlichkeit – für ein lebens- und liebenswertes Miteinander.
Mit diesen Gedanken wünsche ich allen einen positiven Start in die neue Woche!