Oberbürgermeister Jan Einig und Citymanagerin Michaela Ullrich besuchen LCC Urlaubswelten Reisebüro Lagraff in der Mittelstraße
(Foto: Stadt Neuwied / Ulf Steffenfauseweh) Persönliche Gespräche mit den Gewerbetreibenden in der Innenstadt sind Oberbürgermeister Jan Einig ein wichtiges Anliegen. Nur im engen Austausch können gemeinsame Herausforderungen erkannt und Chancen genutzt werden. So führte ihn und Citymanagerin Michaela Ullrich nun ein Besuch ins „LCC Urlaubswelten Reisebüro Lagraff“ in der Mittelstraße. Dort sprachen sie mit Lufthansa-City-Center-AG Vorstand Thomas Klein, der langjährigen Inhaberin Marina Kesselheim-Welsch und dem LCC-Team vor Ort über die aktuelle Lage der Branche – in freundlicher, offener Atmosphäre und mit viel Einblick in ein traditionsreiches Unternehmen, das seit fast 80 Jahren fest zu Neuwied gehört.
Robert Lagraff gründet das Reisebüro schon 1946 – zunächst jedoch als Übersetzungsbüro, da zu dieser Zeit in Deutschland niemand an Reisen dachte. Bald kamen jedoch Kurztrips zu Sportveranstaltungen und Ausflüge in die Region zum Angebot hinzu, vor allem als Erich Kesselheim 1957 mit einem Bus frischen Schwung in den Betrieb brachte. Der entwickelte sich in den folgenden Jahrzehnten zu einem regionalen Busreiseveranstalter und Reisebüro mit Standorten in Neuwied, Bad Hönningen und Linz. 1974 stieg Marina Kesselheim-Welsch als Azubi in das Unternehmen ein. Von 1990 an führte sie es 30 Jahre lang erfolgreich, ehe sie es 2020 an den Lufthansa City Center-Verbund verkaufte. Weitere fünf Jahre arbeitete sie noch als Büroleiterin, heute „nur“ noch im Homeoffice für Stammkunden.
Oberbürgermeister Jan Einig (links) und Citymanagerin Michaela Ullrich (rechts) freuen sich über den gelungenen Austausch mit dem Team des Reisebüros: (von links) Marina Kesselheim-Welsch, Daniela Wannagat, Büroleiterin Bianca Rascher, LCC-Vorstand Thomas Klein und Alexandra Röder. (Foto: Stadt Neuwied / Ulf Steffenfauseweh)
Vor wenigen Monaten ist das Team von der Engerser Straße in neue Räumlichkeiten in der Mittelstraße 18 gezogen. Ein Schritt, der bewusst gesetzt wurde, wie Kesselheim-Welsch betont: „Der Umzug zeigt, dass wir auf Neuwied setzen. Gerade in der Stadt tut sich aktuell viel – das gefällt mir.“ Besonders Projekte wie den Yachthafen und die neue Anlegestelle für Kreuzfahrtschiffe sieht sie als wichtige Impulse. „Neuwied wurde schon zu meiner Ausbildungszeit totgesagt – aber es lebt, und es entwickelt sich weiter“, freut sich Kesselheim-Welsch.
Im modernisierten Reisebüro werden Touristik und Geschäftsreisen unter einem Dach gebündelt. Während sich das Erdgeschoss auf private Urlaubsreisen konzentriert, ist im ersten Obergeschoss der Firmendienst untergebracht. Eine seltene Kombination und ein echter Mehrwert für viele Unternehmen in der Region, die ihre Geschäftsreisen über das LCC-Team abwickeln lassen.
Oberbürgermeister Jan Einig zeigte sich beeindruckt vom langjährigen Engagement des Teams: „Das Reisebüro Lagraff ist ein gutes Beispiel dafür, wie sich Tradition und Innovation verbinden lassen. Es freut mich, dass hier mitten in unserer Innenstadt nicht nur Urlaubsfreude verkauft wird, sondern auch unternehmerische Verantwortung gelebt wird.“
Der Betrieb zeichnet sich durch große Zielgebietskenntnisse, persönliche Beratung und feste Ansprechpartner aus. Viele Mitarbeitende sind seit Jahren im Team – ein Aspekt, den auch die Kunden zu schätzen wissen. „Wir bieten dieselben Preise wie Online-Portale, aber mit einem entscheidenden Unterschied: Bei uns gibt es dazu Beratung, Erfahrung und Verlässlichkeit“, macht Büroleiterin Bianca Rascher deutlich. Die Nachfrage, so ergänzt LCC-Vorstand Thomas Klein, ist trotz aller Unkenrufe über die Zukunft der stationären Reisebüros ungebrochen – besonders Kreuzfahrten erfreuen sich großer Beliebtheit. Und mit eigenen Kreuzfahrtmessen in Schloss Engers hat sich das Reisebüro Lagraff in diesem Segment einen sehr guten Namen gemacht. Zum Erfolg beigetragen hat aber auch nicht zuletzt eine klare Unternehmenskultur, die auf Teamgeist, Nachwuchsförderung und Kundenbindung setzt. Ein Beispiel dafür ist Büroleiterin Bianca Rascher, die einst als Auszubildende startete und heute in führender Position tätig ist.