Studie belegt hohes touristisches Entwicklungspotenzial – Kreis Neuwied, Rhein-Sieg-Kreis, Kreis Ahrweiler und Bundesstadt Bonn vertiefen gemeinsames Raumverständnis
Foto: Rhein-Sieg-Kreis / Daniela Blumenthaler
Kreis Neuwied. In engen Grenzen zu denken, bedeutet zwar eine gewisse Sicherheit, immer aber auch eine Begrenzung der Entwicklungsmöglichkeiten. Über Grenzen hinaus zu gehen, erfordert daher Mut, Entschlossenheit und eine weitsichtige Zukunftsorientierung mit dem Ziel neue Potenziale zu eröffnen.
Unter dem Titel „Tore zur rheinischen Vielfalt“ haben Landrat Achim Hallerbach und sein Amtskollege vom Rhein-Sieg-Kreis, Sebastian Schuster, im Schulterschluss mit Akteuren aus dem Kreis Ahrweiler, der Bundesstadt Bonn, beteiligten Kommunen sowie dem Verschönerungsverein für das Siebengebirge VVS eine erste Studie zur langfristigen touristischen Entwicklung der Grenzregion um die beiden Bundesländergrenzen Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen herum veröffentlicht.
„Die Studie belegt sehr klar, dass wir hohe gemeinsame Entwicklungspotenziale beiderseits der Bundeslandgrenze haben. Wir orientieren uns mit der Studie und der grundlegenden Idee zu ihrer Erstellung an den Lebensgewohnheiten und Lebenswahrheiten der Menschen in unserer Heimat und natürlich an den Realitäten, die Besucher und Touristen vorfinden. Denn niemand begibt sich auf eine Wanderung oder eine Fahrradtour und lässt sich von Bundeslandgrenzen oder kommunalen Grenzen aufhalten. Somit sollte auch die Entwicklung beiderseits der jeweiligen Verwaltungsgrenze aufeinander abgestimmt und koordiniert erfolgen. Davon bin ich überzeugt“, bestätigt Landrat Achim Hallerbach seine klare Positionierung für eine stärkere gemeinsame Entwicklung an den Schnittpunkten zwischen dem Rhein-Sieg-Kreis und dem Kreis Neuwied.
Landrat Achim Hallerbach und Landrat Sebastian Schuster (vorne links und vorne rechts) nehmen gemeinsam mit Vertretern aus Bonn, dem Rhein-Sieg-Kreis und dessen Kommunen, dem Kreis Ahrweiler und dem Kreis Neuwied sowie dem Verschönerungsverein für das Siebengebirge die Ergebnisse der Studie „Tore zur rheinischen Vielfalt“ entgegen. Foto: Rhein-Sieg-Kreis / Daniela Blumenthaler
Die Studie selbst beinhaltet eine Grundlagenermittlung sowie eine Zieldefinition und Analyse der gefundenen Grunddaten. Daraus wurden in mehreren Workshops und Arbeitstreffen Querschnittsthemen, Maßnahmen und Raumkonzepte herauskristallisiert, die final in eine Abschlussdokumentation überführt wurden.
Die gefundenen Querschnittsthemen Mobilität, Grünräume und Kultur sowie Identität lassen bereits erahnen, dass es auch um echte Kernthemen ging, die letztlich die gesamte Region bewegen. In Bezug auf die Identität zum Gesamtraum wurde insgesamt eine hohe Schnittmenge in Bezug auf ein gemeinsames Heimatverständnis konstatiert.
Für die beiden Themen Mobilität auf der einen sowie Grünräume und Kultur auf der anderen Seite, konnten je sechs zukunftsweisende Maßnahmenpakete identifiziert werden. „Diese nun weiter zu bearbeiten und in der Realität auch sichtbar werden zu lassen, sie umzusetzen, das ist nun unser Ziel“, erklärt Landrat Achim Hallerbach seinen klaren Fokus.