Boulebahnen in Niederbieber wurden aufgewertet

Text und Foto: Rolf Straschewski

Inzwischen gehören sie fast in jedem Neuwieder Ortsbezirk zum Alltagsbild: Boulebahnen, auf denen in unterschiedlicher Intensität  dem französischen Nationalsport gefrönt wird.

So auch in Niederbieber, wo  bereits seit 2013 rund um die Kirmeswiese regelmäßig das für das Boulespiel typische KLACK-KLACK-Geräusch  aufeinanderprallender Metallkugeln zu hören ist.

 Ortsvorsteher Troß (2. v.l.) bedankte sich vor Ort bei den fleißigen Boulespielern 

Mit einem Ärgernis hatten die Boulefreunde allerdings jahrelang zu kämpfen: Da es keine Umrandung der Boulebahnen gab, landeten immer wieder Spielkugeln in der angrenzenden Wiese in unliebsamen Hinterlassenschaften von Vierbeinern, deren Herrchen / Frauchen keine Veranlassung sahen, einen Abfallbeutel zu benutzen.

Da  die Oberfläche der Spielbahnen sich im Laufe der Zeit zudem so verfestigt hatte, dass sie fast einer Betonpiste glich, die ein abwechslungsreiches Spielen kaum mehr zuließ, sahen die „Biewer-Bouler“, eine Gruppe freundschaftlich verbundener Ruheständler, dringenden Handlungsbedarf.

„Bei unserem Ortsvorsteher, Karl Heinz Troß, stießen wir mit unseren Plänen auf offene Ohren. Er schaltete die städtische Tiefbauabteilung und die Servicebetriebe der Stadt Neuwied (SBN) ein, organisierte einen gemeinsamen Ortstermin und sorgte letztlich für die notwendige Einbindung des Ortsbeirats.“, finden die „Biewer-Bouler“ Achim Ströder und Achim Maur lobende Worte für den „Ortschef“.

Nachdem der Ortsbeirat  einstimmig den erforderlichen kleinen dreistelligen Betrag zur Materialbeschaffung bewilligt hatte, konnten die „Biewer-Bouler“ dann kürzlich ihr handwerkliches Geschick unter Beweis stellen. Zunächst wurde ein Holzrahmen zusammengebaut und verankert. Anschließend wurden die beiden Spielflächen mit einer Splitschicht versehen, die wiederum abschließend eine Deckschicht aus Bessunger Kies erhielt.

„Dieses Projekt war ein schönes Beispiel für eine funktionierende örtliche Gemeinschaft. Aus der Bevölkerung wird ein sinnvoller Bedarf formuliert, die politische Ebene schafft die notwendigen Voraussetzungen und durch  vorbildliches ehrenamtliches Engagement erfolgt die Umsetzung eines Projekts, von dem der gesamte Ort profitieren kann.“, zieht Johannes Müller, „Biewer-Bouler“ und stellvertretender Vorsitzender des Vereins Niederbieberer Bürger,  ein positives Fazit.

In Niederbieber gibt es nun stadtweit eine der schönsten  Bouleanlagen mit einer tollen Infrastruktur. Es gibt Parkplätze, hohe Bäume bieten einen natürlichen Sonnenschutz, ein Unterstand schützt vor Regen, Bänke bieten Sitz-/ Ablagemöglichkeiten und in einer Materialbox können die notwendigen Spielutensilien aufbewahrt werden.

Beste Voraussetzungen also, um sich vielleicht auch mal auf den Weg zu machen,  sein Geschick beim Boulen zu erproben, Ortsvorsteher Troß hat sich das jedenfalls fest vorgenommen.  

Außer Donnerstagnachmittag steht die Bouleanlage zur freien Verfügung.