NEUWIED. Die jährliche Orgelkonzertreihe in der Marktkirche bringt im September viermal montags um 19 Uhr abwechslungsreiche Programme.
Am 2. September beginnt die Reihe mit Werken für Orgel und Euphonium. Dabei handelt es sich um eine Miniatur-Tuba, ein Instrument, das man nicht oft hören kann. Christian Becher aus Köln spielt darauf zeitgenössische Originalwerke für Euphonium und Orgel und Bearbeitungen von Orchesterwerken der Komponisten Johann Sebastian Bach und Wolfgang Amadeus Mozart. Er wird dabei von Kirchenmusikdirektor Thomas Schmidt an der Orgel begleitet, der Orgelsolowerke von Bach und Variationen über gregorianische Melodien von Denis Bédard interpretieren wird.
Unter den vier Begriffen Barock – Jazz – Impressionismus – Improvisationen spielt am 9. September Alexander Grün aus Bingen Werke von Bach, Maurice Ravel und Olivier Messiaen. Alexander Grün ist Gewinner des Internationalen Wettbewerbs für Orgelimprovisation Köln 2021 sowie des 1. Preises beim Prix international d'orgue Strasbourg. Darum dürfen eigene Kompositionen und Improvisationen des Künstlers an diesem Abend nicht fehlen. An der Kölner Musikhochschule war er im Fach Orchesterleitung ein Student von Thomas Schmidt. Der freut sich besonders darauf, seinen ehemaligen Schüler an diesem Abend wiederzusehen.
Im dritten Konzert am 16. September heißt es „Vorhang auf! Organ goes Opera.“ Dekanatskantor Peter Uhl spielt auf der großen Kleuker-Orgel den Triumphmarsch aus Giuseppe Verdis Oper „Aida“, den Brautchor aus Richards Wagner „Lohengrin“ und andere Werke aus bekannten Opern. Die Ouvertüre zur Operette „Die Fledermaus“ wird diesen Abend beschwingt ausklingen lassen.
Die Konzertreihe endet am 23. September mit einem sehr ausgefallenen Programm. Der Berliner Crossover-Organist Joachim Thoms begibt sich unter dem Titel Sahara – Tango – Jazz – Flamenco auf eine musikalische Wanderung durch die Wüste. Er lässt sie dabei durch Improvisationen über südländische, orientalische und jazzige Melodien erblühen. Dabei führt er mit unterhaltsamen Geschichten und kleinen Überraschungen durch das Programm.
Normalerweise sehen Konzertbesucher einer Kirche die Künstler nicht, denn die spielen auf der Empore hinter dem Publikum. Bei der Konzertreihe „Septemberwind“ wird aber das Spiel der Musiker von einer Kamera auf eine Leinwand im Kirchenschiff übertragen. Man kann also den Organisten auf die Finger schauen.
Der Eintritt ist bei allen Konzerten frei. Am Ausgang wird lediglich um eine Spende zur Deckung der Kosten gebeten. Die künstlerische Gesamtleitung hat Kirchenmusikdirektor Thomas Schmidt.
Ankündigung Marktkirche Neuwied