Die Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM) im Heinrich-Haus laden am 10. Oktober wieder zum Schichtwechsel ein. Menschen mit und ohne Behinderungen tauschen bundesweit für einen Tag ihren Arbeitsplatz. Bereits in den vergangenen beiden Jahren hat sich gezeigt: Durch die direkte Zusammenarbeit mit behinderten Menschen eröffnen sich neue Perspektiven für beide Seiten: „Hier steckt jede Menge Potenzial für Firmen, in Zeiten des Fachkräftemangels neue Mitarbeiter zu finden.“, so Christiane Kahlert vom Integrationsmanagement des Heinrich-Hauses.

Wie viele andere Firmen hat sich auch Vulcatec in Kretz im vergangenen Jahr am Schichtwechsel beteiligt und die Perspektive gewechselt.  Foto: Nadine Zimmermann

Um möglichst viel Flexibilität zu ermöglichen, sind Unternehmen in der Region eingeladen, an einem beliebigen Tag in der gesamten Woche vom 7. bis 11. Oktober als Tauschpartner dabei zu sein. Ganz konkret ruft das Heinrich-Haus Unternehmen und Behörden dazu auf, für einen Tag einen Mitarbeitenden in eine Heinrich-Haus-Werkstatt zu entsenden, während ein Werkstattbeschäftigter in den jeweiligen Betrieb wechselt. Selbstverständlich ist es auch möglich, einen Einblick in das eigene Unternehmen zu ermöglichen, ohne im Gegenzug jemanden zu entsenden. „Es ist wichtig, den Menschen, die bei uns arbeiten, zu zeigen, was Sie können. Ziel ist, dass sie Unternehmen kennenlernen und die Anforderungen des Allgemeinen Arbeitsmarktes erleben. Daher freuen wir uns über jedes Unternehmen, dass einen Platz für den Schichtwechsel zur Verfügung stellt“, so Christiane Kahlert.  
Der „Schichtwechsel“ ist eine Aktion der Bundesarbeitsgemeinschaft Werkstätten für behinderte Menschen. „In den vergangenen Monaten sind demokratiefeindliche und populistische Stimmen immer lauter geworden. Mit dem Aktionstag stellen wir uns dem gemeinsam entgegen. Dass sich bereits jetzt mehr als 250 Werkstätten aus ganz Deutschland und damit so viele wie nie zuvor für den Aktionstag angemeldet haben, zeigt: Menschen mit Behinderungen sind ein fester Teil unserer Gesellschaft. Die Arbeitswelt, aber auch die Gesellschaft insgesamt profitieren von Vielfalt und neuen Perspektiven“, sagt Martin Berg, Vorstandsvorsitzender der Bundesarbeitsgemeinschaft Werkstätten für behinderte Menschen (BAG WfbM).
Bei Interesse melden Sie sich bitte bei Thomas Becker, Tel. 02622 892-4256 thomas.becker@heinrich-haus.de. Gerne beantwortet er alle Fragen von der Idee bis zur konkreten Umsetzung des Schichtwechsels.