Seine Werke sind seit Jahren in Koblenz stadtbildprägend und seit Ende Januar 2024 trägt auch ein Weg im Stadtteil Rübenach seinen Namen: Die Rede ist vom vielfach ausgezeichneten Bildhauer Rudi Scheuermann. Nun hat eine weitere Skulptur des 2016 verstorbenen Künstlers einen würdigen Platz gefunden.
Pia Scheuermann, Tochter des langjährigen Koblenzers, löste damit ein Versprechen ein, dass sie bei der Eröffnung des Rudi-Scheuermann-Weges Anfang des Jahres gemacht hatte. Sie hatte seinerzeit im Namen der Familie angekündigt, eine von ihrem Vater geschaffene Skulptur für den neuen Weg, der entlang des Bachlaufs „Am Mühlenteich/Keltenstraße“ ins Naherholungsgebiet führt, spenden zu wollen. Nach mehreren Abstimmungsgesprächen und einer finalen Standortbestimmung, konnte das Werk, das aus gelbem Sandstein bereits 1973 geschaffen wurde, nunmehr vor Kurzem der Öffentlichkeit präsentiert werden.
Unter anderem gemeinsam mit Vetreterinnen und Vertretern der Stadtverwaltung, der Politik und aus Rübenach konnte Pia Scheuermann (4. von links), die Tochter des Bildhauers Rudi Scheuermann, die neu installierte Skulptur in Rübenach präsentieren. Foto: Stadt Koblenz/Andreas Egenolf
Rebekka Jachmig vom Kultur- und Schulverwaltungsamt nutzte stellvertretend für die Verwaltung die kleine Feierstunde, um die Verdienste Rudi Scheuermanns und dessen Präsenz im Koblenzer Stadtbild zu würdigen. So sind beispielsweise die dreigliedrige Basaltstele auf dem Rittersturz, die Balduin-Statue auf der Balduinbrücke oder aber die Figuren auf dem Portal des ehemaligen Dominikanerklosters in der Weißer Gasse von dem Bildhauer geschaffene Kunstwerke. „Rudi Scheuermann hat einen bleibenden Eindruck in Koblenz hinterlassen“, stellte Rebekka Jachmig anerkennend fest.
Die Skulptur "Zeichen" des Bildhauers Rudi Scheuermann. Das Kunstwerk steht seit Kurzem am nach dem Künstler benannten Weg im Koblenzer Stadtteil Rübenach. Foto: Stadt Koblenz/Andreas Egenolf
Zur Skulptur mit dem Namen „Zeichen“, die jahrelang auf dem Grundstück der Familie in Rübenach stand, hätte ihr Vater eine besondere Beziehung gehabt, sagte Pia Scheuermann. So habe er diese als Motiv für ein Plakat zu einer Ausstellung anlässlich seines 70. Geburtstages 1991 in Neuwied gewählt. Der nunmehr gefundene Standort sei ideal für die Skulptur. „Mein Vater hat diesen, Weg gerne gemocht, die kleine Brücke, den Bach, die verwilderten Pflanzen und die ganze Atmosphäre, die wir oft, besonders als er nicht mehr so mobil war, auf den, an sich, schönen Bänken genossen haben“, erinnerte sich Pia Scheuermann in ihrer Rede.
Die Skulptur "Zeichen" des Bildhauers Rudi Scheuermann. Das Kunstwerk steht seit Kurzem am nach dem Künstler benannten Weg im Koblenzer Stadtteil Rübenach. Foto: Stadt Koblenz/Andreas Egenolf
In der Skulptur sieht die Tochter des Bildhauers ein „Symbol für Landschaft und Natur, für Ausgeglichenheit und Entspannung und insofern passt sie, meiner Meinung nach, gut an diese Stelle und ich denke, ihm würde sie auch hier gefallen.“ Bei der Wirkung einer Skulptur sei nicht nur wichtig, wo sie stehe, sondern auch, in welchem Umfeld und wie sie aufgestellt sei. „Und das ist hier ganz wunderbar gemacht worden“, freute sich Pia Scheuermann mit Blick auf den gewählten Standort am Entrée des Rudi-Scheuermann-Wegs von der Straße „Am Mühlenteich“ kommend. Ihr Dank galt in diesem Zusammenhang der Stadtverwaltung Koblenz, die durch das Amt für Stadtvermessung und Bodenmanagement und den Eigenbetrieb Grünflächen- und Bestattungswesen für die Umsetzung vor Ort in Rübenach gesorgt hatte.