Gemeinsame Gesellschaft der SWN mit der Trierer WI Energy: Von der Konzeption bis zum Betrieb
10.01.2024
Neuwied. Die Stadtwerke Neuwied (SWN) und die WI Energy aus Trier haben eine gemeinsame Gesellschaft für den Ausbau der Photovoltaik gegründet: Unter der Regie der „SWN Green Energy“ werden künftig gemeinsam große Freiflächenanlagen geplant, projektiert, gebaut und betrieben.
„Die Photovoltaik ist einer der ganz großen Bausteine für das Gelingen der Energiewende in Neuwied. Wir brauchen künftig deutlich mehr Strom, auch für die Wärmewende“, erklärt SWN-Geschäftsführer Stefan Herschbach. „Große PV-Anlagen sind sehr wirtschaftlich. Das ist wichtig, denn es stehen große Investitionen an. Wir wollen die benötigte Energie selbst erzeugen und damit möglichst unabhängig von den Strombörsen werden, damit Energie für die Menschen in Neuwied bezahlbar bleibt.“
Die Kooperation ist besiegelt (v.r.): Thomas Kill von den SWN und Michael Reichert von WI Energy bilden künftig die Doppelspitze der neuen „SWN Green Energy“. Eine Partnerschaft auf Augenhöhe, wie auch Stefan Herschbach und Ingo Berens betonen. Foto: Max Vohl/SWN
Mit dem Trierer Unternehmen WI Energy sichert man sich vor allem viel Erfahrung und Expertise für den gesamten Prozess von der Akquise von Flächen bis zur Entwicklung, Umsetzung und Betrieb. „Das Know-how bringen wir mit und setzen zugleich auf starke Partner wie die SWN, die die Rahmenbedingungen und Anforderungen vor Ort genau kennen“, sagen die beiden Geschäftsführer Michael Reichert und Ingo Berens.
Eine Doppelspitze wird es auch in der Chefetage von SWN Green Energy geben: Reichert wird mit Thomas Kill das neue Unternehmen führen. Kill ist bei den SWN für das Geschäftsfeld „Energienahe Dienstleistungen“ verantwortlich: „Ende 2025 wird die Kommunale Wärmeplanung für die Stadt stehen. Klar ist aber jetzt schon: Der Energiebedarf allein für den Umbau des Wärmesektors, der bisher von Gas dominiert wird, ist enorm. Mit der WI Energy bekommen wir sofort und auf Augenhöhe das, was wir sonst erst mühsam aufbauen müssten und können sofort starten.“
Der Stadtrat hatte dem neuen Unternehmen, das seinen Sitz in Neuwied hat, bereits im September mit großer Mehrheit grünes Licht gegeben. Herschbach begrüßt auch den Auftrag des Rats, dass der geplante Ausbau von Windkraft und Photovoltaik nicht nur wirtschaftlich durchgeführt, sondern auch gesellschaftlich tief verankert wird. Geplant sind Beteiligungsmodelle für die Betriebe in der Stadt, aber auch für die Bürgerschaft: „Wir müssen wie jedes andere Unternehmen wirtschaftlich arbeiten. Was uns von anderen unterscheidet, ist unser Versprechen und die Pflicht, in erster Linie für die Menschen vor Ort und nicht für anonyme Anlagegesellschaften zu arbeiten, die nur ihre Rendite sehen.“ Natürlich gehöre man den Bürgern als städtische Tochter bereits, aber durch bewusst niedrige Hürden und einer Einlage ab 100 Euro blieben die Gewinne in der Stadt und ihren Menschen: „Mit der SWN Green Energy kommen wir insgesamt auf unserem Weg nicht nur ein paar Schritte weiter, sondern eine ganze Etappe.“