...war die Überschrift zur Demo von Pulse of Europe Neuwied am 5.10.24. Das aktuelle Thema hatte viele Teilnehmer angelockt, denn mit dem Politikwissenschaftler Dr. Andrew B. Denison, Transatlantiker und Kenner der amerikanischen wie auch der europäischen Politik, war ein Gastredner eingeladen, der mit spannenden Analysen einen authentischen Einblick in eine polarisierte amerikanische Gesellschaft und die amerikanisch-europäischen Beziehungen bot. Alles beginnt mit den Narben des zweiten Weltkriegs. Christof Nitsche erinnerte eingangs an die Befreiung Europas vom Faschismus, die 1945 mit der Invasion der Alliierten in der Normandie begann. Freiheit, Demokratie und Wohlstand wurden mit Tausenden junger amerikanischer Leben bezahlt. Narben, die uns mahnend an das Geschenk der Befreiung erinnern. Es ist der Beginn einer amerikanisch - europäisch - deutschen Geschichte von Solidarität und Freundschaft, in der unterschiedliche Auffassungen aber ihren Platz haben.

Dr. Denison ging auf diese Grundlagen der Beziehung und auf die Sorge vor ihrer Zerbrechlichkeit ein. "Präsidenten kommen und gehen aber die wertebasierte  Kontinuität amerikanischer Institutionen bleibt. Deshalb hielt die amerikanische Gesellschaft auch einen Präsidenten wie Donald Trump 4 Jahre lang aus", so Denison. Es sind gemeinsame Interessen, nicht zuletzt wirtschaftliche, politische, die die Beziehungen der USA zu Europa definieren. Dafür brauche es aber vor allem ein starkes, geeintes Europa als Partner. Ein Europa, das sich nicht selbst kleinredet. "Es sind die Sirenen der Freiheit und der Demokratie, die den Autokraten Angst machen. Es ist die Attraktivität freiheitlicher Gesellschaften, denen Diktatoren letztlich nichts entgesetzen können."
Fragen von Demoteilnehmern griffen kritisch die früheren und heutigen, weltweiten Brandherde über Vietnam, den Irak, Afghanistan, Nahostkonflikt, die russische Aggression gegenüber der Ukraine und den Einfluß der USA darin auf.
Dr. Denison ist überzeugt, dass die Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris das wertebasierte politische Paradigma gegenüber den Krisen in der Welt am besten erfüllt und sieht deshalb auch einen Vorsprung für die Kandidatin.
Es komme hinzu, dass die Menschen in den USA mittlerweile mehrheitlich ermüdet und genervt seien von Lügen, Beleidigungen und Hetze.
Das Orakel von Andrew Denison bei der Demo von Pulse of Europe Neuwied im Oktober vor 4 Jahren ging zugunsten von Joe Biden auf. Zum Schluß der Veranstaltung stand deshalb der Wunsch, dass seine diesjährige Voraussage zugunsten von Kamala Harris ebenfalls aufgehen möge und die Versicherung unserer Solidarität mit den Menschen in den USA.